Heimspiel im Viola-Pub mit Robert Almer

Robert Almer im Viola-Pub
Kurz vor seiner Reha kehrte Torwart Robert Almer noch einmal im Kultbeisl ein.

Violette Beleuchtung hinter der Bar, lilafarbene LED-Röhren unter der Theke. Auch ohne dem großen FK-Austria-Logo an der Wand gäbe es keinen Zweifel daran, zu welcher Fußball-Mannschaft dieses Pub gehört. Das Viola-Pub in der Osttribüne des Generali Centers ist der Treffpunkt für alle Veilchen – ob Spieler oder Anhänger. Keine Überraschung also, dass Robert Almer, Mannschaftskapitän der Violetten, zu den Stammgästen zählt. Obwohl er wegen eines Teilabrisses des Kreuzbandes zur Reha nach Deutschland muss, nimmt er sich vor seiner Abreise für ein Treffen mit dem KURIER Zeit.

Gut gelaunt – trotz der Krücken – humpelt Almer ins Lokal. „Mit den Krücken habe ich schon einige Kilometer zurückgelegt“, sagt er, als er sich auf dem Barhocker niederlässt. „Inzwischen bin ich darin ganz gut, aber natürlich will ich wieder sobald wie möglich Fußball spielen.“

„Der Beste steht im Tor“

Almer hat bereits bei SV Mattersburg, FC Energie Cottbus und Hannover 96 sein Können unter Beweis gestellt. Abseits vom Fußballklub Austria Wien spielt Robert Almer derzeit auch im Nationalteam. Sein Erfolgsrezept ist so simpel wie schwierig: „Es reicht nicht, besser als die anderen zu sein: Du musst der Beste sein. Im Tor steht nur einer.“

Derzeit hält er den ÖFB-Rekord von 603 Minuten ohne Gegentreffer. „Eine Bestmarke aufzustellen ist immer erfreulich, aber das Erreichen des Rekordes hat keine Auswirkungen. Ich hoffe trotzdem, dass ihn keiner bricht und wenn, dann ich selbst“, sagt Almer und lacht.
Damit seine Konzentration im Training nicht leidet, will er Medientermine künftig mehr limitieren. Ob das so einfach geht, wird sich aber zeigen, denn seit der Qualifikation für die Europameisterschaft in Frankreich kommendes Jahr sind die Anfragen noch einmal zusätzlich gestiegen.
„Die Qualifikation für die EM war sehr emotional für uns alle. Es ist schön, dass viele Fans die Freude mit uns teilen“, sagt der Nationalmannschaft-Spieler. Wie wichtig, dieser Erfolg für die Fans ist, zeigt sich auch an dem Fakt, dass „Frankreich wir kommen“ gerade zum Spruch des Jahres gewählt wurde.
Pläne in Bezug auf die EM nennt er keine. „Die Verletzung soll verheilen und vor der Auslosung kann man sowieso nichts sagen. Ich lasse mich lieber überraschen.“

Nach Stationen im Ausland ist der Steirer wieder beim FK Austria Wien, bei dem er bereits vor einigen Jahren gespielt hat. „Ich habe mir schon überlegt, ob ich den Teller, den ich zum Abschied bekommen habe, wieder zurückgeben soll, damit man das Datum ändern und ihn mir nächstes Mal wieder geben kann“, sagte der Sportler lachend.

Wielange er noch aktiv bleibt, weiß er nicht. „Bis 37 könnte ich es mir vorstellen. Vielleicht ist noch einmal das Ausland drinnen – wer weiß – aber es ist auf jeden Fall schön, jetzt wieder hier zu sein. Ein möglicher Weg nach dem Fußball? Vielleicht in die Physiotherapie.

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