Gumpendorfer Straße: Ruf nach Sicherheitsgipfel wird lauter

Reportage Supertramp
Ein Termin für einen großen Sicherheitsgipfel mit allen Teilnehmern wird es erst gegen Ende des Jahres geben. Diese Woche hat es aber bereits ein erstes Zusammenkommen mit verschiedenen Stakeholdern gegeben.

Seit Wochen macht die Drogenproblematik rund um den Gumpendorfer Gürtel, die dortige U6-Station und speziell die Gegend beim Suchtmittelhilfezentrum Jedmayer Schlagzeilen. Der Sicherheitsgipfel, der im Zuge dessen angekündigt wurde, fand bisher aber nicht statt.

Sehr zum Missfallen von ÖVP und FPÖ, die am Freitag erneut per Aussendung ihrem Ärger über den Status-Quo Luft machten. Die ÖVP forderte, dass der Sicherheitsgipfel noch diesen Oktober durchgeführt werden sollte und legte in einer Aussendung gleich auch einige konkret geforderte Maßnahmen bei. Darunter die Einrichtung von Schutzzonen, die regelmäßige Reinigung von U-Bahn-Stationen und Parkanlagen sowie die Installation von Notrufsäulen und Videoüberwachung. Die FPÖ ging einen drastischen Schritt weiter und forderte gar, dass das Jedmayer-Zentrum „aus dem dicht besiedelten Mariahilf weg an den Stadtrand verlegt werden müsse“.

„Andauernd Gespräche“

Aber zurück zum bereits versprochenen Sicherheitsgipfel: Aus der Bezirksvorstehung Mariahilf heißt es, dass andauernd Gespräche mit der Polizei laufen, ein Sicherheitsgipfel habe bisher aber noch nicht stattgefunden. Das bestätigt auch die Sucht- und Drogenkoordinationsstelle der Stadt Wien. „Wir führen laufend Gespräche auf unterschiedlichen Ebenen und haben den fachlichen Austausch intensiviert. Zu diesem Zeitpunkt gibt es noch keine Ergebnisse, die wesentlich für die Öffentlichkeit sind. Sobald diese vorhanden sind, wird man diese entsprechend kommunizieren“, heißt es vom Geschäftsführer Ewald Lochner. Auf die Frage, weshalb es bisher noch zu keinem Termin gekommen sei, äußerte sich Lochner nicht.

Erstes Treffen

Die LPD Wien dagegen kann schon von einer kleinen Errungenschaft berichten: „Es hat diese Woche bereits ein erstes Zusammenkommen mit verschiedenen Stakeholdern in der Landespolizeidirektion Wien gegeben.“ Worum es in den Gesprächen geht und wer die Stakeholder sind, wird nicht bekannt gegeben. Es handle sich um „interne Besprechungen“, weshalb auch konkrete Termine nicht kommuniziert werden, heißt es. Sollte es Ergebnisse geben, die für die Öffentlichkeit relevant sind, würden diese aber kommuniziert.

Bei dem Treffen dürften laut KURIER-Informationen keine Vertreter aus dem Bezirk anwesend gewesen sein. Dass ein großer Sicherheitsgipfel mit allen Teilnehmern noch im Oktober stattfindet, dürfte nicht realistisch sein, wie zu hören ist. Der Termin wird wohl eher gegen Ende des Jahres stattfinden. STA, PERA

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