Grüner Wahlkampfauftakt: Pühringer will "mutlose" Neos ablösen

Schilder mit „Wien nur Mut“ wurden beim Wahlkampfauftakt am Dienstag der Wiener Grünen in der Marx Halle in die Höhe gehalten. Der Mut ist auch in der ganzen Stadt plakatiert und das Leitmotiv von Spitzenkandidatin Judith Pühringer.
Der Tenor ist klar: Die Wähler müssen sich entscheiden, wen sie als Juniorpartner in der nächsten Stadtregierung haben wollen. „Die Neos, die nur den Status quo erhalten wollen? Die ÖVP, die zurück in eine Betonvergangenheit will?“, fragte Pühringer.
Derzeit fühle es sich in der Stadt so an, als würde man mit einem "Rad fahren, der einen Patschen hat. Erst merkt man nicht viel und dann geht einem die Luft aus."
Für Pühringer sei die Antwort klar. Ohne die Grünen würde niemand in der Stadt mutige Entscheidungen treffen. Der Applaus der anderen Parteimitglieder war ihr sicher. Einmal mehr wurde auf frühere Errungenschaften wie die Umgestaltung der Mariahilfer Straße oder dem 365-Euro-Wiener-Linien-Ticket angesprochen.
Große Unterstützung aus dem Bund
Zur Unterstützung waren auch die ehemaligen Bundesregierungsmitglieder Werner Kogler, Alma Zadić und Leonore Gewessler gekommen. Alle arbeiteten sich an den Neos ab, die offensichtlich als größte Konkurrenz im Rennen um eine Regierungsbeteiligung wahrgenommen werden.
In Wien habe die Stadt mit Grüner Regierungsbeteiligung unglaubliche Fortschritte gemacht, sagte Kogler - ebenfalls mit dem Verweis auf das Öffi-Ticket. "Bei den Neos muss man lange hinschauen, damit man entdeckt, dass sie überhaupt regieren."
Lobautunnel bleibt Zankapfel
Gewessler stürzte sich, wie zu erwarten, auf den Lobautunnel - als Klimaschutzministerin hatte sie ihn verhindert. Dass er jetzt wieder aus der "Mottenkiste" geholt werden soll, gelte es zu verhindern. "Dafür braucht es die Grünen, dafür braucht es jemanden wie Judith, die das im Wahlkampf immer wieder laut und deutlich sagt."
Bei den restlichen Forderungen stütze sich Pühringer ebenfalls auf grüne Kernthemen: Jede aufgegrabene Straße sei eine Chance für mehr Entsiegelung, auf jeden Gemeindebau müsse eine PV-Anlage und "Gebt uns endlich die Leerstandsabgabe".
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