Grün und Türkis streiten um Büro im Josefstädter Amtshaus

Veronika Mickel-Göttfert will als Bezirksvorsteher-Stellvertreterin ein dauerhaftes Büro.
Die neue Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Mickel-Göttfert (ÖVP) will ein dauerhaftes Büro im Amtshaus. Doch die Grünen stellen ihr derzeit nur für die Sprechstunden ein Zimmer zur Verfügung.

Wenn ein Bezirk einen neuen Vorsteher bekommt, ist das oft von Spannungen begleitet. Besonders, wenn eine andere Partei an die Macht kommt.

Welch skurrile Blüten das treiben kann, zeigt sich zurzeit im 8. Bezirk: Dort ist ein Streit zwischen dem neuen Bezirkschef Martin Fabisch (Grüne) und seiner Vorgängerin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) entbrannt. Ein Streit um ein Büro.

Mickel-Göttfert, die seit wenigen Tagen Bezirksvorsteher-Stellvertreterin ist, wollte diese Woche ihr neues Büro im Amtshaus beziehen. Es handelt sich dabei um jenes Zimmer, das die ÖVP-Politikerin als Bezirkschefin den Grünen und ihrem Vize bis zur Wahl im Oktober zur Verfügung gestellt hatte.

Doch aus der Übersiedelung wurde nichts: „Jetzt teilt mir der neue Bezirksvorsteher mit, dass sie mir das Zimmer wegnehmen“, schreibt Mickel-Göttfert auf Facebook. „Für mich war es immer selbstverständlich, dass die zweitstärkste Fraktion ein Büro hat."

Die Vorgansgweise der Grünen sei "irritierend", aber sie werde sich davon nicht aufhalten lassen, sagt Mickel-Göttfert im Gespräch mit dem KURIER. 

Abkühlungsphase verordnet

Zu den Sprechstunden dürfe Mickel-Göttfert das Büro – wie gesetzlich vorgeschrieben – nutzen, sagt Fabisch auf Anfrage. Aber: Seine Vorgängerin habe die Amtsgeschäfte „trotz Versprechens und zwei Monaten Vorbereitungszeit nicht in einem konstruktiven und respektvollen Rahmen“ übergeben.

Daher verordne man sich nun eine "Abkühlungsphase". Nächstes Jahr werde man die Büro-Situation "gemeinsam an einem Tisch" besprechen.

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