Große Hilfsbereitschaft am Westbahnhof
Die Caritas Wien und der Fonds Soziales Wien haben am Samstagvormittag erklärt, dass derzeit keine Sachspenden und Freiwillige mehr nötig seien. Die Hilfsorganisationen, die am Wiener Westbahnhof im Einsatz sind, bedankten sich für die große Solidarität und den Einsatz der zahlreichen freiwilligen Helfer. Falls wieder Dinge und Helfer benötigt würden, werde man dazu aufrufen, hieß es.
Es sei berührend, wie zahlreich und großzügig viele Menschen helfen würden, so der Pressesprecher der Caritas Wien, Martin Gantner. "Unsere Spendenlager sind voll", erklärte auch Peter Hacker vom Fonds Soziales Wien. Wichtig sei es im Augenblick, Platz für die Einsatzkräfte am Bahnhof zu schaffen und die Bewegung der Flüchtlinge nicht zu behindern.
Stadt Wien bietet Echtzeit-Info für Hilfe
Aufgrund der Vielzahl an Hilfsangeboten für die ankommenden Flüchtlinge bietet die Stadt Wien in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften an Ort und Stelle ab sofort ein zusätzliches Service, um hilfsbereite Wiener im Bedarfsfall rasch mit Informationen zu versorgen: Aktuelle Entwicklungen findet man über die Website www.hilfeambahnhof.wien.
Informationen gibt es auch direkt aufs Smartphone. Die App "wien.at live" steht kostenlos zum Download bereit, sowohl für Android-Handys ("Google Play Store") sowie für iPhones ("App Store"). Der Button "Echtzeit-Informationen" bietet nun auch den Themenbereich "Hilfe für Flüchtlinge" zur Aktivierung an, hieß es in einer Aussendung.
Caritas koordiniert vor Ort
Die Caritas gibt auf Facebook bekannt, wenn Sachspenden wieder vonnöten sind.
Zuvor hatte es nicht nur besonders an Wasser, Kinderschuhen und Hygieneartikeln gefehlt - auch Übersetzer für Arabisch und Farsi wurden auf Facebook aufgerufen, bei der Kommunikation mitzuhelfen. Diese wurden auch noch zu den Flüchtlingen vorgelassen, als Helfer aus Platzgründen abgewiesen werden mussten.
Die Caritas hat hinter dem Westbahnhof einen Raum für die Sachspenden eingerichtet. Bei dieser Sammelstelle werden derzeit vor allem Rasierutensilien für Männer sowie Lippenpflegestifte gerne entgegen genommen. Nach KURIER-Informationen dürften auch mobile Handyladegeräte gebraucht werden.
Kaffee, Tee und Zigaretten beliebt
Das Essen privater Helfer wurde am Vormittag nur zögerlich angenommen. Doch der Kaffee und Tee zweier Frauen erfreute sich ebenso großer Beliebtheit wie die ausgeteilten Zigaretten. Die Versorgung mit warmen Getränken kann die Caritas vor Ort nicht bewerkstelligen.
Der KURIER berichtet live aus dem Burgenland, aus Wien und Berlin.
Kommentare