Geimpft? Klinik Hietzing erhöhte via eMail Druck auf seine Mitarbeiter

Eine eMail der Spitalsdirektion sorgte Anfang September bei Mitarbeitern der Klinik Hietzing für Verunsicherung. Vorgesetzte wurden aufgefordert, „ungeimpfte Mitarbeiter aus Non-Covid-Bereichen nach Möglichkeit abzuziehen“, um so nicht mit Corona infizierte Patienten zu schützen.
Außerdem wurde das Personal darauf hingewiesen, dass von ungeimpften Mitarbeitern eine höhere epidemiologische Gefahr ausgehe und diese somit eine „besondere Gefahr“ für Patienten darstellen würden. Abschließend enthielt die eMail, die dem KURIER vorliegt, einen eindringlichen Impfaufruf.
Einige Mitarbeiter fühlten sich dadurch unter Druck gesetzt und sprachen von Zynismus – wohl auch weil im Februar aufflog, dass Mitarbeiter auf der Onkologie die Pensionierung einer Kollegin nicht gerade Corona-konform gefeiert hatten.
Die damals geltenden Abstände wurden ignoriert, wie Fotos in den sozialen Medien damals belegten. „Wenn schon, dann eine allgemeine Impfpflicht“, meint nun ein verärgerter Mitarbeiter.
Wenig erfreut über den Wortlaut der Mail zeigt sich der Vorstand des Wiener Gesundheitsverbunds, zu dem die Klinik Hietzing gehört. „Wir versuchen die Mitarbeiter durch Aufklärung, Information und Gespräche vom Vorteil der Impfung zu überzeugen. Aber nicht mit Druck“, kommentiert ein Sprecher das Schreiben.
Das sei auch der Krankenhaudirektion mitgeteilt worden. Sie soll die eMail ohne Rücksprache ausgeschickt haben. Die Mitarbeiter könnten die Mitteilung als gegenstandslos betrachten.
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