Gedenkkunst wird zu zugunsten der Wiener Terroropfer versteigert

Gedenkkunst wird zu zugunsten der Wiener Terroropfer versteigert
Künstlerin Sabine Wiedenhofer hat aus Grabkerzen von den Orten des Attentats Skulpturen gefertigt.

Monatelang waren sie Zeichen des Gedenkens und der Solidarität: Tausende Kerzen, Kränze und Briefe, die Menschen an den Orten des Terroranschlags vom 2. November 2020 in der Wiener Innenstadt platziert hatten. Die Malerin und Bildhauerin Sabine Wiedenhofer hat daraus Kunstwerke gefertigt, die nun zugunsten der Opfer versteigert werden.

Wiedenhofer, die am Abend des Terroranschlags selbst mit ihren Kindern unter dem Tisch eines Restaurants in der Judengasse gekauert hatte, sicherte sich einen Großteil der Kerzen. Die Reste – Plastik, Glas und Wachs – wurden recycelt, geschreddert, miteinander verschmolzen und auf der Insel Murano von achteckigen Glasformen umschlossen.

Gedenkkunst wird zu zugunsten der Wiener Terroropfer versteigert

Künstlerin Sabine Wiedenhofer.

48 Kunstwerke werden nun versteigert. 24 Stück aus Glas und 24 aus Aluminium. Für die 26 mal 26 Zentimeter große Glasskulptur beträgt das Mindestgebot 1.900 Euro, für jene aus Alu (37 mal 37 cm) 2.500 Euro. Eine Kombination ist ab 4.200 Euro zu ersteigern.

Gedenkgala am 2. November

Gebote für die „Silent Auction“ können telefonisch unter 01/512 99 54 oder unter office@kovacek.at bei der Galerie Kovacek abgegeben werden. Wer einen der Zuschläge erhalten hat, erfährt dies nach der „Innocent-Gedenkgala“ am 2. November im Gartenpalais Liechtenstein.

Für die Galanacht mit prominenten Gästen und Vier-Gänge-Menü von Sternekoch Heinz Hanner können unter office@wiedenhofer.cc noch Tische reserviert werden. Für Einzelpersonen beträgt der Preis 390 Euro, ein Tisch für zehn Personen kostet 3.900 Euro.

Gemeinsam mit der Organisation „Weißer Ring“, die sich für Verbrechensopfer einsetzt, übergibt Wiedenhofer den Reinerlös des Abends an Opfer des Anschlags und Hinterbliebene. Erstmals zu sehen sind die Gedenkskulpturen von 14. bis 17. Oktober bei der Kunstmesse „Art Austria“ im Wiener Eislaufverein. Bernhard Ichner

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