Friedensgespräche zwischen Stadt und Ärztekammer

Friedensgespräche zwischen Stadt und Ärztekammer
Die Kontrahenten Hacker und Ferenci sprechen von einem „konstruktiven“ Treffen zum Thema Krankenhäuser

In der aufgeheizten Stimmung zwischen Wiener Ärztekammer und Stadtpolitik haben sich beide Seiten am Montag um Deeskalation bemüht. Nach einem Treffen von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mit dem geschäftsführenden Kammer-Vizepräsidenten Stefan Ferenci angesichts von Engpässen und Personalmangel in den Krankenhäusern gab es ein gemeinsames Statement, in dem von nahe beieinander liegenden Standpunkten die Rede war.

Es sei ein gutes, konstruktives Gespräch gewesen, ließen beide Seiten die APA nach dem Meeting im Rathaus wissen. Es gehe nun darum, den Konsens in die tägliche Praxis umzusetzen. Ziel sei die Weiterentwicklung des solidarischen öffentlichen Gesundheitswesens.

Streit seit Monaten

Der Streit zwischen Ärztevertretern und der Stadt schwelt seit Längerem. Der für die Spitalsärzte zuständige Vizepräsident Ferenci hatte Hacker in den vergangenen Monaten wiederholt vorgeworfen, zu wenig gegen die Personalnot in den Krankenhäusern zu unternehmen. Hacker wiederum ortet eine millionenschwere Kampagne der Kammer gegen die Wiener Gemeindespitäler.

Zuletzt hatte die Wiener Kammer etwa eine Rückkehr- und Bleibeprämie von je 24.000 Euro nicht nur für Ärztinnen und Ärzte, sondern für alle rund 30.000 Gesundheitsbediensteten der Wiener Spitäler gefordert. Hacker hatte das als nicht finanzierbar zurückgewiesen und gemeint, dass es der Kammer nur ums Geld gehe.

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Bereits im Februar hatte es ein hochrangiges Treffen gegeben, bei dem auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) dabei war. Damals noch mit dem nun krankheitsbedingt ausgefallenen Präsidenten Johannes Steinhart.

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