Frauenhandel-Interventionsstelle eröffnet
"Menschenhandel ist weltweit das dritt-lukrativste, illegale Geschäft“, sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek als Einstieg zur Eröffnung der neuen Interventionsstelle in Wien am Montag. Seit 17 Jahren kümmert sich die Initiative LEFÖ-IBF um Betroffene und Angehörige und bietet insgesamt 18 geheime Betreuungsplätze an. Entgegen der Annahme, dass Frauen vor allem als Zwangsprostituierte ins Land geholt werden, sind viele der Betroffenen auch in der Landwirtschaft, der Haus- und Pflegearbeit tätig.
Ansprechpartner für Polizei
Auch der stellvertretende Generaldirektor für öffentliche Sicherheit im BMI, Franz Lang richtete dankende Worte an die Mitarbeiter des LEFÖ, weil gerade die Polizei oft die Hilfe der Mitarbeiter braucht. „Wenn Polizisten mitten in der Nacht betroffene Frauen aufgreifen, dann ist es gut zu wissen wohin mach sich mit den Opfern wenden kann und wo sie schnell eine Notunterkunft bekommen.“
Diskussion mit Justizminister
Finanziert wird die Soforthilfe sowohl vom Frauen- als auch vom Innenministerium. Als dritten Ansprechpartner will Heinisch-Hosek jetzt auch noch eine Diskussion mit Justizminister Brandstetter anregen. „Am Beispiel anderer Länder muss man darüber sprechen, ob es nicht möglich wäre Geldmittel, die den Frauen zum Beispiel von ihren Ehemännern zustehen, auch in Österreich rechtlich zu erwirken.“
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