FPÖ will Problemschüler in "Besserungszentren" stecken

Gewaltschutzpaket für Wiener Schulen geschnürt
Der Bildungssprecher der Wiener FPÖ fordert ein umfangreiches Sicherheitskonzept im Schulbereich - inklusive Besserungszentren.

Gestern, Montag, legte die Wiener Bildungsdirektion anlässlich des dritten Runden Tischs zum Thema Gewalt an Schulen, aktuelle Zahlen zu Gewaltdelikten an Wiener Schulen im Schuljahr 2018/19 vor. 

Demnach ist die Zahl der Anzeigen von 258 im Schuljahr 2017/18 auf zuletzt 176 gesunken. Die Zahl der Suspendierungen ist unterdessen von 278 auf zuletzt 334 gestiegen. Den Zuwachs führt Bildungsdirektor Heinrich Himmer auf eine "klare Null-Toleranz-Haltung gegenüber Gewalt" zurück. "Die Schulen seien darin bestärkt worden, bei Vorkommnissen konsequent durchzugreifen."

Als Teil der Lösung des Problems wurde beim gestrigen Treffen der Ausbau des Opferschutzes vereinbart; außerdem sollen die Wiener Schulen einen Leitfaden erhalten, wie sich Lehrer in unterschiedlichen Gewalt- und Konfliktsituationen verhalten und an welche Stellen sie sich im Krisenfall wenden können.

"Solange es Gewalt in der Schule gibt, müssen wir etwas dagegen tun“, so Himmer.

Besserungszentren

Maximilian Krauss, Stadtrat und Bildungssprecher der Wiener FPÖ, lieferte am Dienstag via Aussendung auch einen Vorschlag, wie man der "oft importierten Kinder- und Jugendgewalt" begegnen könnte.

Er fordert, stellvertretend für die Wiener FPÖ, "Problemschüler" in sogenannte "Besserungszentren" zu stecken. "Die brandgefährliche Situation an den Wiener Schulen verlangt nach aktiven Schritten. Allein Gespräche am Runden Tisch und Broschüren über Gewalt an Schulen werden die Probleme nicht lösen", argumentiert Krauss.

FPÖ will Problemschüler in "Besserungszentren" stecken

Maximilian Krauss

In den Besserungszentren sollten Problemschüler sowohl von Psychologen, Sozialpädagogen als auch Ärzten betreut und resozialisiert werden. "Gewalttätige Schüler dürfen am Regelunterricht zum Schutz aller anderen nicht länger teilnehmen, sondern gehören in Betreuung. Diese Maßnahmen müssen unverzüglich ergriffen werden“, fordert Krauss abschließend.

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