Forensik: Ukrainische Polizei bildet sich in Österreich weiter

Forensik: Ukrainische Polizei bildet sich in Österreich weiter
Eine Delegation aus der Ukraine ist derzeit in Wien zu Gast, um spezielle Methoden der Tatortarbeit zu lernen.

Obwohl in der Ukraine Krieg herrscht, hört die Polizeiarbeit nicht auf - im Gegenteil. Die dortigen Kriminalisten werden jetzt mit noch mehr Aufgaben konfrontiert, besonders in der Tatortarbeit. Weil Österreich bei sogenannter Disaster Victim Identification international hohes Ansehen hat, werden die ukrainischen Ermittler derzeit an dieses Gebiet herangeführt.

Dabei geht es darum, Opfer von Katastrophen schnell identifizieren zu können. Im aktuellen Fall muss diese Technik zum Beispiel bei Massengräbern angewendet werden, um Leichen schnell identifizieren zu können, bevor ihr Zustand das nicht mehr erlaubt.  

Die Experten des Bundeskriminalamts und der Landeskriminalämter trainieren ihre Kollegen in der Tatortarbeit etwa in der Arbeit mit 3D-Tatort-Modellen, IT-Forensik oder auch zu Ballistik in der Kriminaltechnik. 

Aktuell besonders wichtig

„Die Kooperation zwischen den ukrainischen Ermittlungsbehörden und dem Bundeskriminalamt ist Teil einer seit vielen Jahren gelebten Kooperation und aktuell von ganz besonderer Bedeutung. Das Bundeskriminalamt und seine Spezialisten genießen nicht nur in Europa, sondern auch darüber hinaus einen ausgezeichneten Ruf“, sagt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
 
Laut Andreas Holzer, dem Direktor des Bundeskriminalamtes, sei es vorbildlich, welche Motivation, Professionalität und Interesse die ukrainischen Kollegen trotz der Ereignisse im Heimatland an den Tag legen: "Es ist eine vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“

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