Flüchtlinge: 23 Syrer in Kastenwagen in Wien entdeckt

Sieben Kinder und 16 Erwachsene aus Syrien sind in der Nacht auf Mittwoch dicht gedrängt in einem Kastenwagen in Wien-Simmering entdeckt worden.
Sieben Kinder und 16 Erwachsene dicht gedrängt in Kastenwagen gefunden. Im Burgenland waren Flüchtlinge entlang der Gleise unterwegs.

Sieben Kinder und 16 Erwachsene aus Syrien sind am Dienstag um 23.40 Uhr dicht gedrängt in einem Kastenwagen in Wien-Simmering entdeckt worden. Die Polizei hatte den Ford Transit bei der Ausfahrt Simmeringer Haide der Ostautobahn (A4) zu einer Kontrolle angehalten. Die Flüchtlinge waren dehydriert und wurden medizinisch erstversorgt. Der 39-jährige Schlepper aus Ungarn wurde festgenommen.

Bereits am Dienstagnachmittag hatte ein Zeuge beobachtet, wie zwei syrische Familien in der Lukschgasse in der Leopoldstadt aus einem Kastenwagen stiegen. Der Transporter fuhr schließlich in Richtung Schüttelstraße weiter und wurde von einer Polizeistreife auf der A4 bei Fischamend in Niederösterreich gestoppt. Der 41-jährige Serbe am Steuer wurde als mutmaßlicher Schlepper festgenommen. Die zwei Familien - jeweils zwei Kinder und zwei Erwachsene - waren laut Polizei in guter Verfassung.

Burgenland: Flüchtlinge entlang der Gleise

Indes hat die Polizei im Bezirk Neusiedl am See am Mittwoch bis Mittag 97 Flüchtlinge aufgegriffen. Bei Parndorf musste in der Früh die Bahnstrecke nach Ungarn für mehrere Stunden gesperrt werden. Entlang der Gleise sei zuerst eine große Gruppe von Personen unterwegs gewesen, die sich dann zerstreut habe. "Sie werden jetzt einzeln aufgegriffen", sagte eine Polizeisprecherin zur APA.

Schlepper würden immer öfter die Bahn wählen, um Flüchtlinge nach Österreich zu bringen, berichtete der ORF Burgenland. Meist passiere dies am frühen Morgen, weil sich in den ersten Zügen keine Schaffner befänden. Komme es zur Anhaltung von Zügen zwecks Kontrolle, setzen die Schlepper die Flüchtlinge aus, die sich dann zu Fuß auf den Weg nach Wien machen.

OÖ: Schlepper krachte gegen Straßensperre

Im Bezirk Ried in Oberösterreich hat sich ein Schlepper am Dienstag eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Nachdem er in eine Straßensperre gekracht war, wurde er festgenommen, wie die oö. Exekutive berichtete. Zwei Zeugen hatten beobachtet, dass er in Reichersberg mehrere Personen - wie sich im Nachhinein herausstellte 22, darunter fünf Kinder - aus seinem Wohnwagen aussteigen ließ und weiterfuhr.

Sie folgten dem 30-jährigen Iraker mit ihrem Auto. Telefonisch informierten sie die Polizei und gaben laufend Standortmeldungen durch. In Mauerkirchen übernahm eine Streife mit Blaulicht die Verfolgung. Daraufhin versuchte der Schlepper durch riskante Fahrmanöver zu entkommen. In Uttendorf rammte er einen als Straßensperre aufgestellten Polizeiwagen. Mehrere Beamte konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen, der Mann flüchtete zu Fuß weiter und wurde wenig später festgenommen.

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