Floridsdorf: Ein erster Rad-Highway mit „Luft nach oben“

Floridsdorf: Ein erster Rad-Highway mit „Luft nach oben“
Der Bezirksvorsteher spricht von „einem großen Wurf“ für die Radfahrer. Bewohner des Bezirks sehen nur Stückwerk. Dazu die Stadträtin: „Ich kann nicht zaubern.“
Von Uwe Mauch

Auf den ersten Blick schaut er wirklich top aus: Der neue Zweirichtungsradweg in der Floridsdorfer Hauptstraße als zeitgemäßes Entrée in den 21. Bezirk. Allerdings endet das nur wenige hundert Meter lange Prunkstück bis auf Weiteres beim Bezirksamt. Wer von dort weiterradeln will, zum Schlingermarkt, zum Krankenhaus Nord oder gar nach Stammersdorf, der begibt sich zwischen all den Pkws in Lebensgefahr.

Insofern ist Floridsdorfs „Rad-Highway“, den Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) am Montag als solchen stolz angekündigt hat, eine schöne Geste. Von einem Rad-Highway in anderen Städten oder anderen Teilen Wiens (etwa die Route von Kagran zur Urania) ist er hingegen noch kilometerweit entfernt.

Floridsdorf: Ein erster Rad-Highway mit „Luft nach oben“

Das Stückwerk

Papai bezeichnet die „Radweg-Offensive Floridsdorf“ als „einen großen Wurf“. Ein Blick auf die Straßenkarte zeigt etwas anderes: Das Bauprogramm für die Jahre 2024 bis 2026 muss mit den 6,6 km Radinfrastruktur neu so wie der Radweg auf der Floridsdorfer Hauptstraße Stückwerk bleiben.

Egal, ob auf der Brünner, der Prager, der Donaufelder oder auch der Siemensstraße, überall münden die wenigen bestehenden und auch die geplanten Radwege in viel frequentierten Durchzugsstraßen, während das Radleitsystem selbst für eingefleischte Floridsdorfer nur schwer durchschaubar ist.

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