Fliegerbombe auf Baustelle in Wien gefunden: Kindergarten evakuiert

Fliegerbombe auf Baustelle in Wien gefunden: Kindergarten evakuiert
Die Fliegerbombe wurde begutachtet, berichtet die Polizei. Seit Mittag ist der Einsatz beendet.

Eine Fliegerbombe ist am Mittwoch auf einer Baustelle in Döbling gefunden worden. Das sprengstoffkundige Organ der Polizei war vor Ort, berichtet die Polizei.

Noch vor Ort wurde die Bombe dann vom Entminungsdienst des Bundesheeres entschärft, berichtet der Pressesprecher Michael Bauer. "Bei jeder Bombe ist davon auszugehen, dass sie scharf ist. Ob sie dann tatsächlich irgendwann detoniert wäre, lässt sich nicht klären", sagt Bauer. Manche Bomben - etwa jene mit Säurezünder - können nicht entschärft werden und müssen deshalb immer vor Ort gesprengt waren.

Bei der Fliegerbombe in Döbling war das aber nicht der Fall. Nach der Entschärfung wurde sie vom Bundesheer abtransportiert und ins Munitionslager gebracht. "Dort werden sie gesammelt und einmal im Jahr gesprengt", sagt Bauer. Gegen Mittag war der Einsatz vor Ort beendet, berichtet die Polizei.

Vor allem Streubomben, Anti-Personen-Minen und Bombenblindgänger liegen noch in großer Zahl in Österreich, doch auch Panzerfäuste und Tonnen an Gewehrmunition. Zwischen 2013 und 2020 hat der Entminungsdienst mehr als 265 Tonnen an Kriegsmaterial untersucht, geborgen, abtransportiert und vernichtet.

Drei bis vier Einsätze täglich

Drei- bis viermal am Tag müssen die Mitarbeiter des Entminungsdienstes österreichweit in den Einsatz.

Prinzipiell sei es nichts besonderes, dass Kriegsrelikte bei Grabungsarbeiten gefunden werden. In diesem Fall befand sich in der Nähe des Auffindungsortes allerdings ein Privatkindergarten. "Die Kinder sind aus dem Gebäude gebracht worden", so der Sprecher.

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