Feuerwehr-Großeinsatz in Favoriten: Frau starb bei Zimmerbrand

Feuerwehr-Großeinsatz in Favoriten: Frau starb bei Zimmerbrand
Feuerwehr musste Menschen mit Drehleitern und Sprungkissen retten. Drei Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Eine ungefähr 60 Jahre alte Frau ist Sonntagfrüh bei einem Zimmerbrand in Wien-Favoriten gestorben. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand bereits die gesamte Wohnung in Flammen, das Feuer drohte auf darüberliegende Wohnungen und Balkone überzugreifen.

22 Personen gerettet

Feuerwehrkräfte retteten 22 durch die Flammen gefährdete Menschen aus dem Wohnhaus - mit Drehleitern und einem Sprungkissen sowie mit Fluchtfilterhauben durch das Stiegenhaus. Drei Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Die Einsatzkräfte wurden kurz nach 5.00 Uhr zum Wohnhaus in der Troststraße gerufen. Aus bisher ungeklärter Ursache war das Feuer in einem Zimmer einer Wohnung im ersten Stock ausgebrochen. Bereits vor der Ankunft der Berufsfeuerwehr Wien hatte der Brand die gesamte Wohnung erfasst "und drohte in darüberliegende Wohnungen überzugreifen", berichtete Christian Feiler, Pressesprecher der Feuerwehr. Sofort wurde Alarmstufe 2 ausgerufen.

Rettung mit Sprungkissen

Zahlreiche Bewohner befanden sich an den Fenstern. Die Einsatzkräfte konnten gerade noch verhindern, dass Menschen auf bereits ausgelegte Matratzen sprangen. Die Bewohner aus den höhergelegenen Stockwerken wurden mittels zweier Drehleitern in Sicherheit gebracht, Menschen aus den untersten Stockwerken sprangen auf ein Sprungkissen der Feuerwehr. Außerdem wurden zahlreiche Bewohner, die sich bereits im Stiegenhaus des Gebäudes befanden, mit Fluchtfilterhauben ins Freie gebracht.

Parallel dazu wurde mit mehreren Atemschutztrupps mit zwei Löschleitungen der Brand im Wohnhaus bekämpft. Mit zwei weiteren Löschleitungen wurde von außen ein Übergreifen der Flammen auf weitere Bereiche verhindert, berichtete Feiler. Mehr als 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz, sie übergaben 22 Menschen der Berufsrettung Wien. Auch sie war mit mehreren Teams und der Sondereinsatzgruppe am Einsatzort.

Die Wohnungsinhaberin der Brandwohnung verstarb an Ort und Stelle. Ihr 72 Jahre alter Mann wurde ebenso wie ein 89-Jähriger mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Ein 29 Jahre alte Frau hatte sich beim Sprung aus dem Fenster leicht verletzt, auch sie wurde hospitalisiert.

Wohnungstür im Brandfall schließen

Die Feuerwehr appellierte, im Fall eines Zimmerbrandes immer die Wohnungstür zu schließen. Bei einem Brand in einem Mehrparteienhaus sollte man unbedingt in der eigenen Wohnung bleiben, wenn diese nicht vom Feuer betroffen ist.

Die Türen zum Gang müssen unbedingt geschlossen bleiben, Betroffene sollen beim geöffneten Fenster auf sich aufmerksam machen und unter keinen Umständen versuchen, selbst aus dem Fenster zu springen oder über das verrauchte Stiegenhaus zu flüchten. Wichtig ist auch, WC- und Badezimmertür zu schließen, da es über die Lüftungsanlage zu einer Rauchverschleppung kommen kann, betonte Oberbrandrat Feiler.

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