"Fetzendeppert": Klima-Aktivistin Anja Windl muss 42 Tage ins Gefängnis

"Fetzendeppert": Klima-Aktivistin Anja Windl muss 42 Tage ins Gefängnis
Windl und Aktivistin Laila Fuisz müssen in Haft. Es handelt sich um Ersatzstrafen, weil sie ihre Geldbußen nicht bezahlt haben dürften.

Den heutigen "Welt-Umwelt-Tag" verbringen fünf Aktivisten der Letzten Generation Österreich im Gefängnis. Nachdem am Montag drei Männer ihre Haftstrafe angetreten waren, folgen heute Anja Windl (27) und die 23-jährige Laila Fuisz

Sie alle treten Ersatzfreiheitsstrafen an, weil sie Geldstrafen nicht beglichen haben dürften. 

Die Haftstrafe scheue sie nicht, sagte Windl, aber: “Das, was mir Panik macht, ist nicht die Haftstrafe. Es ist die eskalierende Klimakatastrophe. Ganz Süddeutschland, Regionen in Ober- und Niederösterreich und Vorarlberg stehen unter Wasser - und wir, die das verhindern wollen, werden weggesperrt”. 

"Fetzendeppert"

Sie bezeichnete die Gesellschaft als "fetzendeppert", weil man angesichts der Tatsachen "einfach bequem dem Alltag nachgehen" würde. 

Auch Laila Fuisz (23) habe keine Angst vor dem Gefängnis: “Wir rasen auf eine drei Grad heißere Welt zu. Eine drei Grad heißere Welt bedeutet das Ende der menschlichen Zivilisation. Das ist keine Behauptung von mir, das sagte Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, einer der renommiertesten Klimaforscher der Welt in der ZIB 2. Was sind ein paar Wochen in einer Zelle gegen den Verlust von allem, was mir lieb ist?”, fragte sich Fuisz, wenige Stunden vor ihrem Haftantritt.

Während die Aktivisten der Letzten Generation im Gefängnis sind, befindet sich ein Kollege in Deutschland im Krankenhaus. Wolfgang Metzler-Kick und Adrian Lack traten vor einigen Tagen in den trockenen Hungerstreik. Kick wurde am Dienstag kurzfristig ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand ist ausgesprochen kritisch, weil er auch keine Flüssigkeiten zu sich nimmt. 

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