Falsche Polizisten in Wien: 150.000 Euro durch Masche ergaunert

Betrüger prellen Senioren
Der Wert der Gegenstände, die die angeblichen Polizisten durch Betrug zu sich nahmen, soll noch höher sein.

Telefonbetrüger sind kein neues Phänomen, trotzdem sind ältere Pensionisten immer wieder Opfer von eben diesen. Am Mittwoch gab es gleich drei Fälle von schwerem Betrug durch Fake-Polizisten in Wien.

Zuerst wurde eine 82-jährige Pensionistin in Hietzing mehrmals von einem falschen Polizisten angerufen. Bei dem Gespräch soll der unbekannte Mann der Frau erzählt haben, dass ihre Wohnung im Fokus von Einbrechern ist. Die Pensionistin solle daher "zum Schutz" ihr Erspartes und Wertgegenstände an einen "Kollegen" von ihm aushändigen.

Sein Komplize soll die Frau am Vormittag zu mehreren Bankfilialen begleitet haben, doch mit der Frau betrat er die Banken nicht. Insgesamt hat das Opfer 60.000 Euro behoben und dem Komplizen übergeben, der sie noch nach Hause begleitet haben soll. Dort hat sie ihm noch Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro ausgehändigt, meldet die Polizei.

Angst vor Einbrechern

Kurze Zeit später hat ein falscher Polizist einen 95-Jährigen in Floridsdorf angerufen und mit der gleichen Methode Angst vor Einbrechern gemacht. In den manipulativen Gesprächen soll der Unbekannte den Mann bewegt haben, seinen Schmuck, Goldbarren und -münzen im Wert von ca. 40.000 Euro vor seine Wohnungstüre zu legen. Die Wertgegenstände wurden dann von einem Unbekannten abgeholt. 

Am späten Nachmittag gab es auch einen Fall in Liesing, wo eine 82-jährige Frau von einem angeblichen Polizisten angerufen wurde. Hier war nicht Einbruch als Schlagwort, sondern dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall gehabt haben soll und festgenommen worden sei. Nur durch eine "erhebliche Kaution" kann die festgenommene Tochter wieder freikommen, erzählte ihr der Betrüger.

Die Pensionistin sammelten sofort ihre Wertgegenstände und Bargeld und übergab das Bargeld und Schmuck im Wert von zirka 50.00 Euro einer unbekannten Täterin vor dem Stiegenhaus. Erst nach der Übergabe alarmierte die Frau die Polizisten.

Warnung von der Polizei

Die Polizei ersucht dringend von den Bürgern, gegen diese Betrugshandlungen vorzugehen und Eltern und vor allem die älteren Generationen vor dieser Masche zu warnen. "Ersuchen Sie ihre Verwandten und Bekannten, immer Sie selbst anzurufen, sollte die Behauptung aufgestellt werden, dass Sie, aus welchem Grund auch immer, in Not seien und dringen Geld benötigen würden", erklärt die Polizei.

Es soll beachtet werden, dass die Polizei niemals Bargeld oder Wertgegenstände zur Aufbewahrung oder zum Schutz fordert. Die angeblichen Polizisten sollten immer nach ihrer Dienststelle oder der Dienstnummer gefragt werden, danach sollten sie sich bei der nächstgelegenen Polizeiinspektion erkundigen.

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