Falsch geparkte Leih-Scooter: Schon 7.000 Anzeigen

Parkende E-Scooter
Seit 1. Juni wird in Wien gestraft; die Betreiber arbeiten noch an der Umsetzung.

Strengere Regeln, Kontrollen und Strafen sollen das Scooter-Chaos auf Wiens Gehsteigen beenden. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss 25 Euro Strafe zahlen.

Ob die neuen Regeln eingehalten werden, kontrolliert seit dem 1. Juni die Parkraumüberwachung der Stadt. Seither wurden insgesamt rund 7.000 Anzeigen ausgestellt, wie man auf KURIER-Anfrage erklärt.

„Die neue Regelung findet bereits breiten Anklang. Falsch abgestellte E-Scooter werden beanstandet und Übertretungen geahndet“, betont ein Sprecher des Magistrats. Klar sei aber auch, dass neue Regeln immer eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen.

Falsch geparkte Leih-Scooter: Schon 7.000 Anzeigen

Da es auf vielen Wiener Straßen oft so aussah, wurden die Regeln verschärft

Verboten ist das Parken auf Gehwegen, stattdessen gibt es Abstellflächen. Im Umkreis von 100 Metern um diese Flächen ist das Parken und Retournieren des E-Scooters technisch nicht möglich – die Miete läuft weiter.

Roller können auch in der Parkspur abgestellt werden. Beim Abstellen müssen die Nutzer außerdem ein Foto des Geräts in der App hochladen, um den Mietvorgang zu beenden. Kommt es zu einer Anzeige, erhalten diese jedoch nicht die Nutzer direkt, sondern die Leihfirmen.

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Die Betreiber verrechnen die Strafen in voller Höhe weiter, eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr erhebt aber noch kein Anbieter. Betreiber berichten, dass Scooter oft korrekt am Rand der Parkspur abgestellt werden, aber Dritte diesen später auf den Gehweg stellen, um den Platz für Pkw frei zu machen. In solchen Fällen würden die Nutzer nicht belangt werden.

Mehr Ordner

Bei „Link“ habe man die Zahl der Ordner massiv aufgestockt, um falsch geparkte Scooter noch vor einer Anzeige umzuparken, wofür Nutzern fünf Euro verrechnet werden. Aktuell komme es bei einer von 200 Fahrten zu einer Anzeige. Bei „Bird“ erhalten Nutzer die Strafzettel per eMail und der Betrag wird vom hinterlegten Konto abgebucht. Man prüfe aber noch verschiedene Verfahren.

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