Ex-Söldner mit brauner Vergangenheit wegen Hakenkreuz-Eiern vor Gericht
Der Mann, der Donnerstag Vormittag vor Saal 203 im Landesgericht für Strafsachen in Wien steht, wirkt auffällig unauffällig. Schieberkappe, beiger Trenchcoat, Lederhandschuhe und Brille. Was Zuhörer wenige Minuten später über ihn erfahren, passt mit diesem Bild nicht überein. Der 55-jährige Deutsche war Söldner im Jugoslawien-Krieg. Außerdem erst in der deutschen Neonazi-Szene eine Fixgröße, später auch in Österreich. Mit dem damals inhaftierten Gottfried Küssel pflegte er Briefkontakt.
Selbst Verteidiger Werner Tomanek gesteht, dass sein Mandant Teil der "Best of Böse"-Szene (Zitat Tomanek, Anm.) war. Es gibt Bilder, da posiert er vor der Hakenkreuz-Fahne. Doch das sei lange her - und wurde nie angeklagt. "Dass er ideologisch jetzt nicht zu den Roten Falken konvertiert ist, ist auch klar. Aber die Gedanken sind frei. Er ist in der Szene nicht mehr präsent, hat die Kontakte abgebrochen."
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