Ertappte Schwarzarbeiter als Nebenprodukt
Fünf Schwarzarbeiter sind am Mittwoch bei einer Razzia auf einer Großbaustelle in der Margaretenstraße 131 den Behörden ins Netz gegangen. Der Wohnhausneubau war von Baupolizei, Arbeitsinspektorat und Gebietskrankenkasse neben vier anderen Baustellen im Zuge einer "Aktion scharf" im 5. und 6. Bezirk unter die Lupe genommen worden.
Während man bei den am Vormittag kontrollierten Baustellen in Mariahilf nur kleinere Mängel beanstanden musste, wurden in Margareten zahlreiche Missstände aufgedeckt.
Die Baufirma im Ausgleich, ein nicht genehmigter Stiegenaufgang bei einem Dachausbau - schon war eine teilweise Bausperre in der Wimmergasse 29 von der Baupolizei verhängt.
Bei der Großbaustelle waren dann fünf der kontrollierten Arbeiter im Computer der Krankenkasse nicht zu finden. Fadenscheinige Erklärung des Poliers: "Der Name der Subfirma hat sich erst kürzlich geändert."
Mängel
Als sich aber auch die Änderung nicht feststellen ließ, war klar: Es handelt sich um Schwarzarbeiter. Miljan P., Polier einer korrekt geführten Baustelle in der Webgasse in Mariahilf sagt: "Wo ich arbeiten, kein Schwarzarbeiter. Kostet viel Geld, wegen Strafen."
Bei der seit einem Jahr laufenden "Aktion scharf" sind laut Wohnbaustadtrat Michael Ludwig bisher 5800 Baustellen gezielt überprüft worden. In 184 Fällen musste der Bau eingestellt werden, in 409 Fällen wurden Strafanträge gestellt.
Die Aktion wurde im Vorjahr begonnen, weil es im Sommer bei mehreren Baustellen zu Einstürzen von Gebäudeteilen gekommen war. "Grobe Mängel sind seit den Beginn der Aktion rückläufig", sieht Baupolizeichef Gerhard Cech die Aktion bestätigt. Die erwischten Schwarzarbeiter sind quasi ein Nebenprodukt.
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