Elfjährige in Wien missbraucht: Fünf Jahre Haft

Gericht, Gerichtsakten, Akten, Prozess, Anklage
Ein 47-Jähriger verging sich vor acht Jahren an einer damals Elfjährigen. Jetzt wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen, Vergewaltigung und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses: So lautete der Schuldspruch am Mittwoch am Wiener Landesgericht über einen 47-jährigeren Mann, der die Tochter seiner Lebensgefährtin sexuell missbraucht haben soll. E wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die mittlerweile 19-jährige Betroffene war damals elf Jahre alt.

Vor Gericht landete der Mann erst jetzt. Im Vorjahr hatte er wieder Kontakt zur Frau aufgenommen und ihr per Smartphone obszöne Nachrichten zukommen lassen. Die 19-Jährige informierte die Polizei. Sie bestellte die Beamten telefonisch in das Lokal des Stiefvaters, nachdem sie den Gastronomen dort zur Rede stellen wollte. Diese Unterredung geriet allerdings außer Kontrolle: Die 19-Jährige griff zu einem Küchenmesser und stach dem 47-Jährigen in die linke Hand sowie in die Oberlippe. Als die Polizisten eintrafen, sagte die Frau, der Mann habe sie vor Jahren vergewaltigt.

Die 19-Jährige wurde schon im November 2016 wegen schwerer Körperverletzung rechtskräftig zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt. In seinem eigenen Verfahren bestritt der 47-Jährige nun die sexuellen Übergriffe. Der 19-Jährigen muss er ein Schmerzensgeld in der Höhe von 5000 Euro zahlen.

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