Elf Millionen Nächtigungen in Wien

Elf Millionen Nächtigungen in Wien
Russen, Italiener und Deutsche lassen in der Silvesternacht in Wien alle bisherigen Fremdenverkehrsrekorde purzeln.

Wenn zu Silvester die Korken der Sektflaschen knallen und Feuerwerke den Himmel über Wien erleuchten, dann feiert Wien-Tourismus ausgiebig mit. Denn spätestens in der Silvesternacht werden alle bisherigen Rekorde der Vergangenheit angehören und die Schallmauer von elf Millionen Nächtigungen wird durchbrochen sein.

Der Rekord bahnte sich bereits im Oktober an, als man erstmals mehr als eine Million Bettenbuchungen zählte. Mit 10,4 Mio. Übernachtungen lag man dann im November – 31 Tage vor dem Jahreswechsel – schon knapp am Rekordjahr 2010 (10,9 Mio). Der aktuelle Buchungsstand der Hotellerie: Wien ist zu Silvester ausgebucht, der Rekord nur noch ein Formalakt.

Zu verdanken hat Wien den Rekord seinen vielfältigen Angeboten von Kultur, Lebensqualität, stabilen Preisen. Auch bei der Sicherheit konnte Wien als Reisedestination gegen andere Städten klar punkten.

Russenboom

Elf Millionen Nächtigungen in Wien

Den Aufschwung ermöglichten Touristen aus Russland, (+36 %), den USA (+30 %), Spanien (+16 %), Großbritannien und Japan (je +10 %). Die Buchungen im Dezember laufen seit der Erfindung des Adventzaubers besonders gut. 1986 zählte man noch 302.000, heuer liegt man bei fast 900.000.

Als Silvestergäste werden heuer in den Vier-und Fünfsternhäusern viele Deutsche begrüßt. Tschechen und Ungarn teilen sich den 2. Platz gefolgt von den Italienern. Schon an 5. Stelle liegen die Russen mit den höchsten Zuwachsraten. Insgesamt waren 2011 bereits 469.000 Russen in Wien.

Die guten Buchungszahlen erfreuen zwar die Branche, die derzeit in 409 Wiener Hotels 52.905 Gästebetten in 27.546 Zimmern anbietet, der aktuelle Bettenboom durch die Eröffnung neuer Hotels bereitet allerdings auch Sorgen: 2012 werden mehrere neue Häuser den Betrieb aufnehmen.

 

Neue Hotels

So etwa auch das einige Monate verwaiste Hotel am Schubertring mit 207 Zimmern, das nach dem Vertragsausstieg von Shangri La nun von der Ritz Carlton -Gruppe vermietet wird. Das Doppio in St. Marx, das Sans Souci in der Burggasse und mehrere Designer-Hotels werden im ersten Halbjahr eröffnet. Das Kempinsky am Schottenring (150 Zimmer) und das Four Seasons (160 Zimmer) in der Riemergasse folgen.

2013 kommen das Park Hyatt am Hof und das Hotel Schwarzenberg dazu. Die Gesamtkapazität an Hotelbetten wird nach derzeitigen Prognosen dann 62.544 Betten (+9639) betragen.

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