Kein neuer Emil unterwegs: Fake-News um Elch in Wien
Der Elch wanderte vier Wochen lang durch Nieder- und Oberösterreich (Archivbild)
Zusammenfassung
- Elch Emil sorgte im Sommer für Begeisterung und wurde zum "Wort des Jahres 2025" gekürt.
- Eine angebliche Elchsichtung in Wien-Donaustadt stellte sich als Falschmeldung heraus.
- Das Wildtierservice Wien stellte klar, dass die kursierende E-Mail nicht von ihnen stammt und die Absenderadresse gefälscht ist.
Die Emil-Begeisterung war im Sommer bekanntermaßen groß: Wo immer der junge Elchbulle auftauchte - es traten Zeugen auf den Plan, die seine Wanderung durch Nieder- und Oberösterreich fotografisch dokumentierten.
Nun ist Emil längst wohlbehalten im Böhmerwald und hinterließ seinen Fans immerhin die Gewissheit, dass "Elch Emil" zum "Wort des Jahres" 2025 gekürt wurde. Und dann das: Am Donnerstag tauchte plötzlich eine Nachricht auf, wonach erneut ein Elchbulle in Österreich unterwegs sei - und diesmal in Wien, konkret in der Donaustadt.
Allerdings hielt die Recherche dem Ganzen nicht statt, denn: Das Mail, vermeintlich vom Wildtierservice Wien versendet, ist eine Fälschung.
"Falschmeldung"
Das Wildtierservice des Forst- und Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien stellte sogar via Presseaussendung Donnerstagvormittag klar: "Die aktuell kursierende E-Mail über eine angebliche Elchsichtung in der Donaustadt stammt nicht vom Wildtierservice Wien. Es handelt sich um eine Falschmeldung."
Wie oft dieses Mail verschickt wurde, lässt sich nicht sagen. Der Verfasser oder die Verfasserin behauptet darin, dass "Anrainer einen Elch im Bereich des Panozzalacken-Wegs entdeckt" hätten, das sei auch durch "Aufnahmen unserer Wildtierkameras im Nationalpark Donau-Auen" verifiziert.
Allerdings entlarvt bereits ein Blick auf den Absender die Fälschung, denn die Endung "ma49.at" existiert bei der Stadt Wien in der Form nicht.
Gag eines Pop-up-Stores
Donnerstagmittag meldeten sich die Verfasser dann selbst und lösten das Rätsel: Eine Modemarke aus Wien gab via sozialer Medien bekannt, hinter dem Mail zu stecken. Es habe sich um ein "Experiment" gehandelt, teilte man mit: "Wie schnell kann sich ein Bild verbreiten?" Gleichzeitig machte man damit auch Werbung für einen Pop-up-Store, der am Freitag eröffnet.
Kommentare