Eisvariationen von Gurke Wasabi bis Rote Rübe
Nach klassischen Eissorten sucht man in Peter Kails heuer eröffneten Eissalon Lepantos (1., Ballgasse 4) vergeblich. Statt Erdbeere oder Schokolade gibt es hier Gefrorenes, das nach Roten Rüben, Gurke-Wasabi, Ingwer-Honig, Jasmin, Rosenwasser oder auch Caramel-Meersalz schmeckt.
Auch wenn die Wiener bekanntlich in puncto Eis Gewohnheitstiere sind, hat der kleine Salon bereits viele Stammkunden. "Ich spreche mit meinem Eis eine Nische an, die, glaube ich, noch wachsen wird. Viele kommen zu mir und sagen: ,Endlich mal jemand, der etwas anderes macht." Zusätzlich mache ich ja auch noch Eissorten für Erwachsene mit Alkohol. Zum Beispiel biete ich ein Bellini-, ein Campari-Orange- oder auch ein Grüner-Veltliner-Sorbet an", erzählt Kail, der zuvor im Marketing tätig war.
"Mein Eis ist keine Mutprobe"
Die Idee zu dem ungewöhnlichen Eisgeschäft kam dem Gastronomie-Quereinsteiger auf einer Berlin-Reise. "Ich habe immer sehr gerne gegessen. Nur die klassischen Eissalons, die alle mehr oder weniger das gleiche Angebot haben, haben mich nie besonders interessiert. In Berlin habe ich dann einmal bei Tim Raue ein Seeigel-Eis zur Vorspeise bestellt und war begeistert."
Absurde "Kuriositäten" wie etwa Weißwurst-Eis wird es im Lepantos aber nie geben. "Mein Eis ist keine Mutprobe. Gerade Caramel-Salz, das viele Leute aus dem Urlaub in der Bretagne kennen, oder das angenehm scharfe Ingwer-Honig gehen bei mir besonders gut. Das Eis soll ja in erster Linie schmecken."
Die Exoten im Stanitzel wird es laut Peter Kail ganzjährig geben. Derzeit arbeitet er an einem Biereis und im Herbst möchte er zusätzlich die Geschmäcker Apfel, Zwetschke und Blutorange offerieren. Im Winter soll es dann neben cremigeren Eis, wie etwa Schokolade-Whisky, auch Eis aus Sake (japanischen Reiswein) und aus Lebkuchen geben. "Zusätzlich möchte ich in der kalten Jahreszeit auch noch heiße Schokoladen und selbstgebrauten Punsch bei mir im Geschäft anbieten", betont der innovative Neo-Eisproduzent.
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