Ein Drittel der Wiener will heuer Spielsachen verschenken

Regale voller bunter Kinderbücher, einige Stofftiere sitzen auf den oberen Regalen, helle Beleuchtung und roter Boden.
Die unter Druck geratene Branche hofft auf Umsatz.

Zusammenfassung

  • Ein Drittel der Wiener plant, heuer Spielwaren zu Weihnachten zu verschenken, was Hoffnung auf Umsatz in der Branche weckt.
  • Kleine, spezialisierte Spielzeuggeschäfte stehen unter Druck und setzen auf Beratung, Einkaufserlebnis und Zusatzangebote.
  • Das Weihnachtsgeschäft ist für die Branche entscheidend, da bis zu 30 Prozent des Jahresumsatzes in dieser Zeit erzielt werden.

Die wirtschaftliche Lage bringt auch Herausforderungen für die kleinen Spielzeuggeschäfte. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der spezialisierten Fachgeschäfte spürbar zurückgegangen, heißt es bei der Wirtschaftskammer Wien (WKW).

„Viele können heute nur mehr durch persönliche Beratung, ein besonderes Einkaufserlebnis und Zusatzangebote wie etwa einen Reparaturservice bestehen“, sagt WKW-Handelsobfrau Margarete Gumprecht.

Geschenke für Kinder

Ihre Hoffnungen liegen aber auf dem Weihnachtsgeschäft: „Wenn sich die Konsumenten im Jahresverlauf beim Kaufen zurückhalten, steigt die Ausgabefreude im Weihnachtsgeschäft meist deutlich.“ Das liege auch daran, dass Eltern und Großeltern lieber bei sich selbst sparen würden, um Kindern besondere Geschenke unter dem Christbaum zu ermöglich.

Die Erwartung auf viel Umsatz nährt sich auch aus den von der WKW erhobenen Zahlen. Demnach zählen auch heuer Spielwaren zu den beliebtesten Geschenke-Kategorien im Weihnachtsgeschäft. Rund ein Drittel der Wiener (31 Prozent) möchte heuer Spielwaren verschenken. Insgesamt wollen sogar sechs von zehn Befragten (60 Prozent) Kinder beschenken. Da das eine traditionell ausgabefreudige Zielgruppe sei, erhoffen sich die Händlerinnen und Händler Rückenwind.

Generell hat die Vorweihnachtszeit eine enorme Bedeutung für die Branche. Laut Gumprecht würden die Händler bis zu 30 Prozent des Jahresumsatzes in diesen Wochen verbuchen.

Von den 246 Geschäften in Wien, die dem Berufszweig „Einzelhandel mit Spielwaren“ zugeordnet sind, sind 136 Standorte spezialisierte, kleine Fachgeschäfte. Diese seien meist inhabergeführte Geschäfte und würden insgesamt rund 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die restlichen seien große Betriebe, die Spielwaren als Teil eines umfangreicheren Sortiments führen.

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