Ehepaar in Aspern getötet: Kein Mordprozess

ABD0002_20150522 - WIEN - ÖSTERREICH: Im 22. Wiener Gemeindebezirk hat sich am Donnerstag, 21. Mai 2015 offenbar ein Doppelmord ereignet. Ein älteres Ehepaar sei von Angehörigen tot in einem Einfamilienhaus in Wien-Donaustadt aufgefunden worden. Das Auto des Ehepaars fehle und die Wohnung sei durchwühlt worden. - FOTO: APA/HANS PUNZ
Der mutmaßlicher Täter leidet an durchgehender paranoider Schizophrenie, er is laut psychiatrischem Gutachten nicht zurechnungsfähig.

Der Mann, der am 18. Mai 2015 im Stadtteil Aspern in Wien-Donaustadt ein älteres Ehepaar - 75 und 74 Jahre alt - getötet haben soll, bekommt keinen Mordprozess. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt dem 30-Jährigen, zum Tatzeitpunkt zurechnungsunfähig gewesen sein zu. Der gebürtige Pole leidet demnach an einer durchgehenden paranoiden Schizophrenie und ist nicht schuldfähig.

Verhandlungstermin offen

Die Staatsanwaltschaft Wien hat aufgrund dessen Ende der vergangenen Woche beim Straflandesgericht einen Antrag auf Unterbringung des Mannes in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingebracht, gab Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf APA-Anfrage bekannt. Wie der Sprecher der Anklagebehörde, Thomas Vecsey, dazu am Montag mitteilte, wird sich ein Wiener Schwurgericht auch mit einer Bluttat in Göteborg auseinanderzusetzen haben, die einen 79-Jährigen das Leben kostete. Dieses Faktum wurde auf Ersuchen der schwedischen Behörden in das Wiener Verfahren miteinbezogen. Wann gegen den psychisch Kranken verhandelt wird, steht noch nicht fest.

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