Drogenkurier hatte ein Kilo Kokain im Bauch
Solche Fotos bekommen Beamte der Wiener Drogenfahndung auch nicht alle Tage zu sehen. Vor knapp zwei Wochen bekamen sie die Röntgenbilder eines verdächtigen Drogenkuriers. Sein Bauch war komplett mit Kokainpaketen gefüllt. Insgesamt hatte er 67 Stücke Kokain mit dem Gesamtgewicht von einem Kilo geschluckt.
Im Visier hatte die Polizei den 30-Jährigen schon länger. Laut ersten Erhebungen sei er Mitglied einer internationalen Drogenbande, gegen die schon seit Jahren ermittelt wird. Dadurch sei man dem Mann auf die Spuren gekommen. Vor zwei Wochen verfolgten Fahnder den Mann schließlich von Abuja, der Hauptstadt von Nigeria, mit dem Flugzeug nach Wien-Schwechat. Am Flughafen klickten schließlich die Handschellen. Der Beschuldigte wurde festgenommen und ins Spital zum Röntgen gebracht. Das illegale Rauschmittel wurde sichergestellt. Während der weiteren Ermittlungen konnte die Exekutive dem Beschuldigten auch den Schmuggel von drei weiteren Kilogramm Kokain nachweisen. Vorerst sitzt der 30-Jährige in Untersuchungshaft. Mehrere seiner Mittäter wurden laut Polizei verhaftet.
Ermittlungen
Genauere Angaben über den Drogenring konnte die Polizei derzeit nicht machen. "Die Ermittlungen gegen weitere Hintermänner dauern noch an", erklärte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Der Beschuldigte verweigerte die Aussage. Der Verkaufswert des im Bauch geschmuggelten Kokains liegt laut Polizei bei mehreren Hunderttausend Euro.
Kommentare