Drei- und Siebenjährige in Wien vermisst: Erste Hinweise aus der Bevölkerung

Die offizielle Suche nach einer Dreijährigen und ihrer Schwester läuft seit Donnerstag auf Hochtouren. Vermisst werden die beiden aber schon seit Ende August. „Es sind bereits einige Hinweise bei der Polizei eingegangen. Wir werden jeder Spur nachgehen“, sagt Polizeisprecher Daniel Fürst.

Verdacht auf Gefährdung der Kinder

Im Verdacht stehen die Eltern. „Wir kennen die Familie schon länger. Sozialarbeiter haben im Zuge von Hausbesuchen immer wieder nach den Kindern gesehen“, sagt Andrea Friemel, Sprecherin der Kinder- und Jugendhilfe (MA11). Der letzte persönliche Kontakt zwischen Sozialarbeitern und der Familie war am 23. August.

Nachdem sich der Verdacht bei diesem Besuch erhärtet hatte, dass eine Gefährdung der Kinder vorliegt, informierte die Kinder- und Jugendhilfe das Gericht. Nach eingehender Prüfung bestätigte dieses den Verdacht der MA 11, entzog der Mutter das Obsorgerecht und übergab dieses am 11. Oktober an die Stadt Wien.

Kontaktabbruch

„Da der Kontakt mit der Mutter aber bereits Ende August abgebrochen ist, und sie die Kinder auch nicht, wie gerichtlich angeordnet, zu uns brachte, schalteten wir Ende August die Polizei ein“, sagt Friemel. Diese suchte die Mädchen an mehreren Adressen und versuchte, die Handys der Eltern zu peilen. Diese Maßnahmen zogen sich über Wochen, blieben aber erfolglos. Auf Ersuchen der Kinder- und Jugendhilfe hat die Polizei am Donnerstag dann Fotos der Schwestern veröffentlicht.

Personenbeschreibung

Das dreijährige Mädchen ist etwa 100 cm groß, hat eine dünne Statur und braune Augen. Ihre Schwester ist ebenfalls schlank, ca. 125 cm groß und trägt ihre blonden Haare schulterlang. Personen, denen die Mädchen aufgefallen sind, sollen sich unter  01/31310-57800 an die Polizei wenden. S. Angerer