33 tödliche Stiche für alte Frau und Heimhelferin

33 tödliche Stiche für alte Frau und Heimhelferin
Zwei Männer müssen sich am 5. April wegen eines äußerst brutalen Raubmords verantworten.

Man kann sich diese Brutalität nur schwer vorstellen: Die Täter rammten der Heimhelferin einer 88-jährigen Wienerin 19 Mal ein Messer in den Körper. Die Stiche trafen den Hals, den Nacken, die Leber, auch wurde Halina H. vor ihrem Tod noch mit Schlägen und Tritten traktiert. Die betagte Wohnungseigentümerin Stephanie V. wurde mit 14 Messerstichen umgebracht. Dann räumten die Täter aus einer Eckbank rund 20.000 Euro sowie Schmuck aus und steckten die Wohnung in Wien-Meidling in Brand, um Spuren zu verwischen.

DNA-Spuren

Einer hatte jedoch eine Zigarette geraucht, ausgedämpft und am Tatort zurückgelassen. Und bei dem anderen fand man später Blutspritzer auf dem Gürtel. So kam man über die DNA zu Martin Schuster, 35, und Andreas Bohrn, 46, verteidigt von Norman Hofstätter und Marcus Januschke. Nächste Woche sitzen sie wegen Doppelmordes auf der Anklagebank – und leugnen. Man habe einander am Tag der Tat eine Glatze geschnitten und sei von dem neuen Outfit so angetan gewesen, dass man in den Prater gefahren sei.

Ausgelöst hatte den Überfall auf Stephanie V. deren Sohn, der in einem Lokal lauthals berichtete, seine Mutter bewahre daheim viel Bargeld auf und werde täglich von einer Heimhelferin betreut. Auch die Angeklagten sind Stammgäste dieses Lokals und hörten mit. Laut Anklage nutzten sie am 22. Juni des Vorjahres einen Besuch der Heimhelferin aus, um ihren Mord- und Raubplan umzusetzen. Als Halina H. nach erfolgter Betreuung der alten Dame die Wohnungstür öffnete, um den Heimweg anzutreten, versetzte ihr einer der Täter einen Faustschlag ins Gesicht. Das hatte einen Nasenbeinbruch zur Folge, dann folgten sofort die Messerstiche.

Währenddessen attackierte der Komplize im Nebenzimmer die Wohnungsbesitzerin. Mit Feuerzeugbenzin entzündeten sie dann laut Anklage die Kleidungsstücke, die sie aufgehäuft hatten, und flüchteten. Nachbarn bemerkten den Rauch und alarmierten die Feuerwehr.

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