Döblings Bürger machen gegen Bausünden in ihren Grätzeln mobil

Döblings Bürger machen gegen Bausünden in ihren Grätzeln mobil
Immer öfter fallen historische Bauten der Spitzhacke zum Opfer.

Im einst so idyllischen Döbling gärt es gewaltig: Der Charakter des Nobelbezirks drohe zunehmend verloren zu gehen, weil immer öfter historische Bauten der Spitzhacke zum Opfer fallen. Das kritisieren aufgebrachte Anrainer, die am Donnerstag eine Großkundgebung gegen die zahlreichen Bausünden im 19. Bezirk planen.

Die Liste der Ärgernisse ist lang: In Neustift/Walde etwa wurden in den vergangenen Monaten gleich mehrere alte Winzerhäuser abgerissen, um modernen Bauten Platz zu machen (der KURIER berichtete). Ähnlich die Situation in Grinzing, wo zuletzt einige historische Heurige verschwunden sind. Der Residenz Zögernitz (Oberdöbling) wiederum droht eine Verbauung, der Zugang zur Kirche am Leopoldsberg – einst ein beliebtes Ausflugsziel für Wiener und Touristen – ist seit mehr als vier Jahren gesperrt.

Gegen Spekulanten

"Weder Denkmalschutz noch Schutzzone hindern Politiker daran, Umwidmungen zum Vorteil von Spekulanten oder Bauträgern durchführen zu lassen. Setzen wir dem ein Ende", appelliert Rainer Balduin von der Bürgerinitiative Döbling.

Für ihn und seine Mitstreiter "schlägt es 13". So lautet das Motto der Kundgebung, die am kommenden Donnerstag (26. Juni, 17 Uhr) vor der Residenz Zögernitz (Döblinger Hauptstraße 76–78) startet. Von dort aus ziehen die Aktivisten zum Bezirksamt Döbling in der Gatterburggasse, wo sie eine Protestnote verlesen werden. Anschließend findet im Haus der Begegnung eine Publikumsdiskussion statt, bei der die Bürgerinitiative ihre Ziele präsentiert.

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