Die singenden Gärten von Wien

Bei dem Chor "Querbeet" ist der Name Programm.
David Stanzel hat eine Brücke zwischen dem Gärtnern und dem Singen gebaut.

Ein typischer Ort zum Singen ist der Garten nicht. Doch David Stanzel hat es geschafft die Musik in die Gemeinschaftsgärten zu integrieren. Dort wird nun das reifende Gemüse mit Gesang beglückt. Stanzel ist Obmann des Dachverbandes der Wiener Gemeinschaftsgärten "Gartenpolylog". Seit Mai gibt es nun das "Querbeet", eine Gruppe von Hobby-Sängern. Unter der Leitung von Veronika Großberger trifft sich der Chor alle zwei Wochen. Um das Projekt zu finanzieren, zahlt jeder Teilnehmer fünf Euro. Momentan sucht der Dachverband um Förderung an.

Bei passendem Wetter singen sie im Freien zwischen Kräuter- und Gemüsebeeten. Doch auch bei Schlechtwetter finden die Treffen, in Räumen des Vereins, statt. Im Moment zählt die Kerngruppe acht bis zehn musikbegeisterte Hobby-Gärtner. Großberger zieht einen botanischen Vergleich: "Noch ist das Projekt eine junge Pflanze die erst wachsen muss."

Die Lieder sucht Großberger nach Schwierigkeitsgrad aus. Ihr ist es wichtig, dass jeder mitmachen kann und auch Laien gut mithalten können, betont die Chorleiterin. "Der Name ist Programm: querbeet durch alle musikalischen Felder und verschiedene kulturelle Regionen werden die Lieder ausgewählt. Es waren schon Stücke aus Sambia, Serbien und dem Alpenraum dabei", sagt Großberger. Gesungen wird ohne Noten. Die Sänger des Chors orientieren sich an den Gesten der Leiterin, die sie so durch das Lied führt. Neben den Körper- und Stimmübungen steht für Großberger das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund. Außerdem werden bei den Treffen auch oft Pflänzchen und Gartentipps ausgetauscht.

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