Die Leopoldstadt soll einen Ludwig-Hirsch-Platz bekommen
Die Hauswände in dem Park zwischen Großer Sperlgasse und Krummbaumgasse sind mit Graffiti beschmiert, Kinder laufen zwischen den Bäumen und den Spielgeräten herum. Auf der Bank sitzen zwei Frauen und tratschen. Wenn alles nach Plan geht, könnte dieser Platz in der Leopoldstadt kommendes Frühjahr bereits Ludwig-Hirsch-Park heißen.
Wie der KURIER berichtet, setzt sich der Berliner Patrick Bradatsch dafür ein, dass sein Idol Ludwig Hirsch jene Würdigung erhält, die ihm seiner Meinung nach zusteht. Der Sänger, der im Februar seinen 70. Geburtstag gefeiert, ist für seine bissig-sarkastischen und romantisch-melancholischen Lieder bekannt. Derzeit ist in Wien noch kein Straßenzug nach ihm benannt. Bradatsch möchte ändern.
Witwe begeistert
Cornelia Köndgen, die Witwe des verstorbenen Sängers, ist von der Idee begeistert. "Ja, hier würde es ihm gefallen", sagt sie, während sie den Blick über die Graffitis schweifen lässt. Nur zwei Gassen entfernt befindet sich auch das Restaurant Vincent. Das Lokal hat mittlerweile zugesperrt, aber in ihrer Jugend war es ein Studentenbeisl, in dem sie mit Ludwig Hirsch nicht selten abends noch auf ein Schmalzbrot vorbeigeschaut hat.
Aufruf für Statue
Die fertige Statue möchte der Berliner dann der Stadt Wien schenken – mit der Bedingung, sie ins Stadtbild zu integrieren. Damit die Skulptur jedoch Realität werden kann, ist Bradatsch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der Bau des Denkmals kostet 30.000 Euro. Bradatsch hofft, diese Summe mit der Crowdfunding-Kampagne "Eine Skulptur in Gedenken an Ludwig Hirsch" lukrieren zu können.
Kommentare