Der Terror der Touristenbusse
Ruhig, hip, kinderfreundlich. Diese Attribute sind es, die das Karmeliterviertel im 2. Bezirk bei seinen Bewohnern so beliebt machen. Doch seit sich die Stadt ein neues Buskonzept verpasst hat, rumort es hier gewaltig. Mit 1. Mai wurden, wie berichtet, die Touristenbusse aus der Innenstadt verbannt – seither kutschieren die Hop-on-Hop-off-Busse die Touristen eben nicht mehr zum Stephansplatz, sondern zum Augarten und dann weiter durch die engen Gassen des Karmeliterviertels. Eine Gruppe erboster Leopoldstädter rund um Anrainerin Verena Buxbaum, Mutter von fünfjährigen Zwillingen, hat jetzt die Bürgerinitiative "pro karmeliterviertel" gegründet. Buxbaum: "Die Busse sollen außen herum fahren, die Obere Augartenstraße entlang, die Taborstraße ... aber nicht mitten durchs Grätzl. Dafür sind die Gassen hier einfach zu eng."
Am Samstag habe sie mitgezählt, sagt Buxbaum. "In einer Stunde sind 18 Busse durch die Malzgasse gefahren, elf davon waren Hop-on-Busse. Alle drei Minuten ein Bus – das ist unerträglich."
Schule in Gefahr?
Bezirksvorsteher Karlheinz Hora sagte nach dem runden Tisch, man wolle nun prüfen, ob eine Änderung der Linienführung der Hop-on-Busse möglich ist. Zudem kündigte er ein Fahrverbot für Reisebusse an, "die anders als die Hop-on-Busse keine Linienbusse sind, sich aber oft einfach an diese dranhängen".
Für Buxbaum sind die Ziele der Bürgerinitiative damit nicht erreicht. "Wir machen weiter, bis das Karmeliterviertel wieder ganz frei von Touristenbussen ist."
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