Der ÖFB-Campus in Aspern soll alle Stückeln spielen

ÖFB-Campus: Kleines Stadion mit Bürokomplex.
Im März 2024 war Spatenstich – nun ist der ÖFB-Campus in Wien-Aspern bereits fertig und wurde schon von Generalunternehmer Strabag an den Fußballbund übergeben.
Die feierliche Eröffnung ist dann entweder für Oktober oder November geplant – rund um die letzten WM-Qualifikations-Heimspiele für die Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Der möglicherweise finale Showdown um das Endrunden-Ticket steigt am 18. November gegen Bosnien im Prater.
Zu diesem Zeitpunkt soll der Umzug der ÖFB-Büros schon längst beendet sein; das Herren-Nationalteam wird sich dann aber noch nicht in Aspern vorbereiten, sondern frühestens beim nächsten Lehrgang im März 2026.
Erster Härtetest
Erster sportlicher Härtetest ist im Herbst ein Camp des U15-Nationalteams. „Die Vorbereitungen für die Übersiedlung der Geschäftsstelle laufen, der Umzug wird im Laufe des Oktobers starten. Ein Arbeitsbetrieb ist planmäßig ab dem 20. Oktober möglich“, heißt es dazu von ÖFB-Sprecherin Iris Stöckelmayr.
Der Campus unweit der Seestadt (Adresse: Seestadtstraße 22) ist das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des ÖFB: Rund 75 Millionen Euro verschlingt das gesamte Bauprojekt, wobei es eine Drittelfinanzierung von Bund, Wien und dem ÖFB gibt.
Der neue Campus umfasst ein knapp 1.000 Zuschauer fassendes Kleinstadion, drei Rasenplätze, einen Kunstrasenplatz, Kabinen- und Funktionsräume, Unterbringungsmöglichkeiten sowie moderne Büros für die rund 100 ÖFB-Mitarbeiter.
Die Gesamtfläche des Großprojekts beträgt 55.000 Quadratmeter. Auf ihnen finden der Fußballbund und alle seine Nationalteams nun eine gemeinsame Heimat.
Vagabundenleben bisher
Denn bisher mussten selbst kleinere Pressekonferenzen ausgelagert werden – sprich: Konferenzräume (etwa in Hotels) teuer angemietet werden. Ein „Vagabundenleben“ (wie es Ex-Teamchef Franco Foda einmal nannte) gab es stets auch bei Ländermatch-Vorbereitungen von der A-Nationalmannschaft abwärts.
Denn auch für Nachwuchs-Auswahlteams (Damen wie Herren) musste man sich ständig um neue Orte für Vorbereitung und Matches umsehen.
Der ÖFB-Campus soll aber auch punkto Nachhaltigkeit Meilensteine setzen: Schon bei den verwendeten Materialien sei großer Wert darauf gelegt worden, durch großzügige Begrünung sollen Hitzeinseln verhindert werden, hieß es. Und geheizt wird auch mit Geothermie.
Fehlt nur noch der sportliche Erfolg. Wie meinte Ex-Sportminister Werner Kogler noch beim Spatenstich? „Vielleicht ist das der Missing Link, dass wir künftig bei Europameisterschaften und Weltmeisterschaften Stammgäste sind.“
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