Der Donaukanal erstrahlte in KURIER-Rot

In der Summer Stage eröffnete Chefredakteur Helmut Brandstätter die Nachtlese und lud Kabarettist Gerald Fleischhacker zu einer Blattkritik ein.
Einen Abend lang standen Autoren und Kolumnisten im Mittelpunkt und lasen aus ihren Werken vor.

Balsam für die Ohren und fürs Gemüt gab es für das Publikum der KURIER-Nachtlese am Donnerstag. Vier Locations am Donaukanal verwandelten sich für einige Stunden in Vorlese-Säle, in denen Haus-Kolumnisten ihre Werke zum Besten gaben.

Seinen Anfang fand das Programm auf der Summerstage. Chefredakteur Helmut Brandstätter beschrieb die Veranstaltung eingangs als "Bühne für die bunten Vögel des KURIER". Ein weiteres Exemplar dieser Spezies gesellte sich nach der Begrüßung zum Chefredakteur – Kabarettist Gerald Fleischhacker nahm eine Blattkritik vor. Viel zu kritisieren hatte er nicht, bekannte er sich doch als fleißiger Leser. Birgit Braunrath las anschließend aus ihren Ohrwaschl-Glossen. Anna-Maria Bauer lud das Publikum zu einem gedanklichen Spaziergang durch die Wiener Herrengasse. Weniger verträumt, aber umso lustiger ging es im Anschluss mit dem hauseigenen KURIER-Spaßvogel, Dieter Chmelar, weiter. Währenddessen waren im Otto Wagner Schützenhaus die Geschichtsfreunde und Nostalgiker unter sich.

Werner Rosenberger, Musikexperte der Kulturredaktion, nahm die Zuhörer in Wiens Villenviertel mit. Konrad Kramar, im Hauptberuf US-Experte der Politikredaktion, spazierte mit dem Publikum durch den Wienerwald und präsentierte aus seinem jüngsten Buch ("Wienerwald für Entdecker")die bösesten Schurken und verrücktesten Fürsten, die zwischen Kahlenberg und Cobenzl ihre Spuren hinterlassen hatten. Star des Abends war KURIER-Kolumnist Georg Markus, der mit den besten Anekdoten über "Die Erben der Tante Jolesch" aus seinen zahlreichen Bestsellern die Lacher verlässlich auf seiner Seite hatte. Auch bei Temperaturen jenseits der Aufguss-Schwelle sorgten Geschichten über Bruno Kreisky oder Karl Farkas für gute Laune.

Heiße Erzählungen

Subtropisch war das Klima auch in der Adria Wien. Mit großer Aufmerksamkeit lauschten viele Leser den Ausführungen des reiselustigen Autoren-Trios. Bloggerin und Filmemacherin Barbara Kaufmann las aus ihren Kolumnen. KURIER-Urgestein Angelika Hager bot Einblicke in das Seelenleben von Kleingärtnern in der Nähe des Gänsehäufels. Ihre Polly Adler musste dann der Hitze Tribut zollen und konnte zur zweiten Lesestunde nicht mehr antreten. KURIER-Redakteur Uwe Mauch erzählte – passend zur Location – von verblichenen Menschen am Donaukanal, seinen Freunden auf einer kleinen kroatischen Adria-Insel und Wiener U-Bahn-Fahrern, die mit ihrem Humor entscheidend zur Lebensqualität der Stadt beitragen.

Einige hundert Meter flussabwärts besprachen Gabriele Kuhn und Michael Hufnagl in der Grellen Forelle Szenen aus einer Redaktionsehe. Danach wurde es mit Julia Schrenk niederösterreichisch, als sie von Waldviertler Parallelgesellschaften erzählte. Zum Ausklang sorgten Marco Weise als DJ und die Band Cari Cari mit einer Live-Show für Stimmung.

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