Das Comeback der umstrittenen Touristenwohnungen

Das Comeback der umstrittenen Touristenwohnungen
Mit dem Ende der Pandemie nehmen die umstrittenen Kurzzeit-Vermietungen wieder zu. Damit geht Wohnraum verloren. Die Grünen fordern schärfere Regelungen

Gehörig schief hängt derzeit der Haussegen in einem Gründerzeit-Bau im 15. Bezirk. Dort werden seit einigen Monaten zwölf Wohnungen kurzzeitig an Touristen vermietet. Einer der regulären Mieter fühlt sich von ihnen derart gestört, dass er im Stiegenhaus ein Plakat aufhängte, auf dem er mit einer Anzeige drohte.

Die Folge: Eines Tages klebte auf den Türen aller Mieter ein Schreiben einer nicht näher bezeichneten „Betreibergesellschaft“. Sollte es zu weiteren Einschüchterungsversuchen gegenüber Gästen kommen, heißt es darin, werde man seinerseits rechtliche Schritte überlegen.

Obendrein würde man längst schon das gesamte Haus an Touristen kurzzeitvermieten, hätte nicht die Pandemie diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nur deshalb habe man die Wohnungen befristet an reguläre Mieter vergeben. Um das Haus seinem eigentlichen Zweck zurückzuführen, sei es allerdings nicht möglich, den Mietvertrag zu verlängern. Als „Angebot“ bestehe die Möglichkeit, die Wohnungen vorzeitig und ohne Kündigungsfrist zurückzugeben.

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