"Corona-Chaos" in Wien: Neos schalten Stadtrechnungshof ein

"Corona-Chaos" in Wien: Neos schalten Stadtrechnungshof ein
Zuletzt gab es wieder massive Kritik an langen Wartezeiten bei den Testergebnissen und der Hotline.

Die Kritik am Corona-Krisenmanagement der Stadt Wien reißt nicht ab. Zuletzt gab es wieder gehäuft Beschwerden über extrem lange Wartezeiten an der Corona-Service-Hotline 1450 bzw. auf Testergebnisse und Quarantäne-Bescheide.

Die Neos schalten deswegen nun den Stadtrechnungshof ein, der die Gesundheitsbehörden prüfen soll: „Das Corona-Risikomanagement der Wiener Stadtregierung ist chaotisch. Neue Hinweise zeigen, dass es im Krisenmanagement schwere Versäumnisse gibt“, heißt es seitens der Partei. "Ich bekam in den letzten Tagen viele Zuschriften von Menschen, die über sieben Tage auf ein Testergebnis gewartet haben, für die Quarantäne-Bescheide erst gekommen sind, als die Krankheit schon vorbei war, oder von Betroffenen, denen gesagt wurde, sie müssten sich selbst ums Contact-Tracing kümmern", kritisiert Neos-Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr.

"Das Risikomanagement der Stadtregierung ist chaotisch. Sie haben geschlampt, sie haben im Sommer offenbar geschlafen, sie vertuschen jetzt ihre Fehler. Das werden wir nicht hinnehmen", so Wiederkehr. Man werde ein Prüfersuchen an den Stadtrechnungshof richten.

"Corona-Chaos" in Wien: Neos schalten Stadtrechnungshof ein

Christoph Wiederkehr (Neos)

Die Stadt Wien hatte zuletzt Kapazitätsengpässe aufgrund steigender Nachfrage eingeräumt. Deshalb will man das Personal aufstocken, wie zuletzt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ankündigte: Derzeit sind bei der Hotline 1450 rund 400 Mitarbeiter beschäftigt, davon 270, die Anrufe entgegen nehmen und 130 medizinisches Personal. Kommende Woche sollen in einem weiteren Schritt 25 Medizinstudierende als Unterstützung das Team verstärken.

Mehr Personal

Weiteres Personal braucht man auch beim Contact Tracing, also bezüglich der Erforschung von Kontaktpersonen, die mit Infizierten in Berührung gekommen sind. 200 Personen sollen hier ab sofort zusätzlich aufgenommen werden.

Schnellere Tests werden sich, wie man im Büro Hackers erwartet, auch durch einen weiteren Einsatz der Gurgel-Tests ergeben.

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