Copa Cagrana: Schwarzbauten abgerissen

Copa Cagrana: Schwarzbauten abgerissen
Die Stadt Wien hat am Donnerstag begonnen, illegal errichtete Bars und Hütten abzureißen.

Im Rathaus ist man mit der Geduld gegenüber dem Generalpächter der Copa Cagrana am Ende: Seit zwei Jahren liegt ein Bescheid der Baupolizei vor, der den Abbruch mehrerer illegal errichteter Gebäude auf der Partymeile verfügt. Und genauso lange ignorierte Pächter Norbert Weber den Abbruchauftrag.

Am Donnerstag war es dann so weit: Ein Bagger und zwei Lkw-Züge fuhren vor und binnen weniger Minuten war von einigen Strandhütten und Sonnenterrassen nur noch Kleinholz übrig.

Martin Jank vom Gewässer-Management: "Der Herr Weber weiß seit Dezember 2010, dass die illegal errichteten Gebäude weg müssen. Aber es ist einfach nichts geschehen." Die Abbruchkosten werden dem Generalpächter zwar in Rechnung gestellt, ob er sie auch zahlen wird, ist eine andere Sache. Weber schuldete der Stadt nämlich auch Teile der Pacht.

Schwer getroffen sind die eigentlichen Betreiber, die Subpächter der Lokale. Sie mussten am Donnerstag ihre Ware und andere Habseligkeiten retten: "Was ist das für ein Staat, der so etwas macht", zeigt sich die türkische Betreiberin entsetzt. Als man ihr erklärt, dass der Generalpächter die alleinige Schuld trägt und den Abbruchbescheid auch kennen muss, wird sie wütend: "Der war gestern noch da und hat uns 10.000 € Pacht abgeknöpft."

Die Stadt liegt mit Weber übrigens im Dauer-Clinch. Man hat auch eine Räumungsklage eingebracht. Problem: Gerichtstermine wurden mehrfach vertagt, weil Weber nicht erreichbar war.

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