Copa Cagrana: Auf der Insel "in die Goschen haun"
Ein thailändisches "Klein-Pattaya" mit hartem Kampfsport – direkt neben einem 2,5 Millionen Euro teuren Gastro-Prachtbau der Stadt Wien. Das sorgt auf der seit Jahren heiß umkämpften Copa Cagrana für neuen Zündstoff. Während sich die zuständige Stadträtin Ulli Sima alles andere als erfreut zeigt, wird am Freitag eine Boxarena für rund 200 Zuseher eröffnet.
"Unser Vorbild ist Pattaya", erklärt der Betreiber, Dennis Dewall. Der Modelscout und Schauspieler ("Tatort", "Cop Stories") will die Copa Cagrana zur Kampfzone machen – im doppelten Wortsinn: "Das Konzept ist in Europa noch neuartig. Der Eintritt ist frei. Man kann ein Bier trinken und zuschauen, wie sich die Leute in die Goschen hauen."
"Karaoke-Kämpfe"
"Besser, sie treten im Ring an, als im Suff auf der Straße", meint Dewall. "Sicherheit ist uns wichtig. Aber eines ist klar: Das wird kein Schachspiel."
Nach Meinung der Stadt müssten die Betreiber spezielle Konzessionen vorweisen, wenn Boxkämpfe gezeigt werden. Diese Erlaubnis soll nicht explizit vorhanden sein. Dewall will allerdings keinen Eintritt verlangen, was die Frage rechtlich interessant machen könnte.
Der Fight-Club hat vorerst einen Vertrag über sechs Monate, mit einer Option auf die Jahre 2016 und 2017. Dewall plant auch große Kämpfe, etwa am 27. Juni mit dem österreichischen Thaibox-Champ Henry Bannert. Außerdem soll der "Wrestling-Titel der Copa Cagrana" vergeben werden.
Ob es am Ende ein Punktesieg für die Betreiber wird oder Sima mit K.o. gewinnt, ist vorerst offen.
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