Container-Krach: Humana und Öpula klagen einander

Container-Krach: Humana   und Öpula klagen einander
Öpula muss jetzt die Beschriftungen auf den Containern ändern, sagt das Handelsgericht. Das Unternehmen wehrt sich.

Zwischen Wiens großen Altkleidersammlern schwelt ein Streit, der teils kuriose Blüten treibt.

Erst kürzlich ist die Öpula Rohstoff-Recycling Ges.m.b.H mit einer Klage gegen den Entwicklungshilfe-Verein „Humana People to People“ erfolgreich gewesen. Humana musste 244 Altkleidercontainer in Wien versperren.

Nun erwirkte Humana laut einer Aussendung gegen Öpula eine einstweilige Verfügung – wegen Irreführung nach dem Wettbewerbsrecht. Öpula will gegen diese Entscheidung vorgehen.

Irreführende Beschriftungen

Humanas Vorwurf lautet sinngemäß, dass Öpula die Altkleiderspender irreführe, weil auf den Öpula-Containern zwar in großer Schrift „Rotes Kreuz“ und „Kolping“ stehe, aber nicht der Großteil des Gewinns an diese Organisationen fließe.

Das Handelsgericht habe das genauso gesehen – und Öpula aufgetragen, „ab sofort“ die Beschriftungen auf allen betroffenen Containern zu ändern bzw. zu überkleben.

Kritik an Gericht

Gegen diese Entscheidung setzt sich Öpula vehement zur Wehr: „Die Richterin hat auch gesagt, wenn dem nicht so ist und die karitativen Organisationen den überwiegenden Teil des Gewinns bekommen, dann sind die Plakate nicht zu entfernen“, sagte Öpula-Geschäftsführer Kurt Willheim auf APA-Nachfrage.

Öpula werde daher gegen die einstweilige Verfügung vorgehen – auch unter dem Aspekt, dass seitens des Handelsgerichts bei Öpula bezüglich dieses Vorwurfs nicht angefragt worden sei.

„Wir arbeiten seit mehr als 30 Jahren mit den Karitativen zusammen, wir sind vollkommen transparent. Die Karitativen bekommen von uns, und das können wir durch die Steuerberatungskanzleien beweisen, den überwiegenden Anteil am Gewinn“, so Willheim.

Die Größenordnung liege bei 65 bis 70 Prozent. „Daher werden die Plakate nicht abgenommen.“

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