Die Geschichte des Mistkübels: Die „Colonialisierung“ von Wien

Die Geschichte des Mistkübels: Die „Colonialisierung“ von Wien
Unrat, Staub und schmutziges Wasser: Um die Jahrhundertwende waren große Anstrengungen nötig, um die Stadt sauberer zu machen. Eine Zeitreise in die Ära der Strotter, Stierler und Mistbauern

Wissen Sie, was ein Ritzenschieber ist? Man kennt ihn auch als Gleisböhm. Oder, etwas umständlicher, als Tramwayschienenritzenkratzer.

Ritzenschieber waren einst wichtig, um das Vorankommen in Wien zu ermöglichen: Sie befreiten die Straßenbahnschienen von allerlei Unrat, etwa vom Mist Tausender Pferde. Oft nannte man die ungelernten Arbeiter „Gleisböhm“, da viele aus Böhmen stammten. Als das Säubern ab den 1950ern maschinell erledigt wurde, starb der Beruf aus.

Die Reinigung einer Metropole war und ist eine aufwendige Angelegenheit. Heute gilt Wien als eine der saubersten Städte der Welt – doch wie war die Situation um die Jahrhundertwende?

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