Cobenzl: Stadt sucht neuen Betreiber
Das Maß ist voll. Die Stadt Wien kündigt den Pachtvertrag mit Olaf Auer, dem Betreiber des Cobenzl Café-Restaurants. Mit 31. 12. 2012 läuft der Vertrag aus.
Grund für die Kündigung waren unhaltbare Missstände auf dem gepachteten und prominent gelegenem Gelände an der Wiener Höhenstraße.
Wie der KURIER bereits vor einem Jahr berichtet hat, sorgten vergrabene Müllablagerungen in dem als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Grundstück für anhaltende Kritik. Pächter Auer, ein ehemaliger AUA-Pilot, der seit Jahrzehnten den Café- und Restaurantbetrieb geführt hatte, bestreitet die Missstände vehement. Es sei lediglich eine Kompostierung vorgenommen worden, ließ er die Naturschutzbehörde wissen. Gegen das Einschreiten wollte man sogar Hausfriedensbruch geltend machen.
Wie an Copa Kagrana
Es ist damit zu rechnen, dass gegen die Kündigung bei Gericht Einspruch erhoben wird, wie dies auch bei den Kündigungen der Stadt Wien am Magdalenenhof in Floridsdorf und auf der Copa Kagrana geschehen ist. Während der Magdalenenhof jedoch seit dem Frühjahr leer steht – bisher konnte im zuständigen Ressort der Umweltstadträtin Ulli Sima (SP) noch keine weitere Verwendung gefunden werden – liegt man mit dem Betreiber der Copa Kagrana weiter im gerichtlichen Dauer-Clinch. Erst kürzlich ist wieder eine Gerichtsverhandlung vertragt worden.
Die Stadt wird jedenfalls im nächsten Jahr einen neuen Pächter für den Betrieb am Cobenzl suchen. Es ist freilich noch alles offen. Unklar ist auch, wie hoch die vermutlich notwendigen Investitionen in den Standort ausfallen werden. Derzeit sind 10 Strafverfahren gegen den Betreiber am Cobenzl anhängig. Es ist daher auch nicht abschätzbar, wann diese Verfahren beendet sein werden.
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