Club "Kantine" zieht in stillgelegtes Casino im Wiener Prater

Das ehemalige Novomatic Casino steht seit Jahren leer. Für eine Achterbahn wird die Halle abgerissen, doch bis es so weit ist, zeiht der Technoclub "Kantine" ein.
Nach sechs Jahren kehrt der Technoclub zurück. Gefeiert werden Pop-up-Partys, später wird die Halle abgerissen.

Vor sechs Jahren war der Technoklub im alten Zollamt in der Landstraße einquartiert. Schon damals sollte es die Kantine nur temporär geben und eben nicht für immer. Nach einer Abschiedsparty wurde das Haus 2016 Stock für Stock abgerissen. Auch die Neuauflage in der alten Backsteinhalle im Prater 34 (Leopoldstadt) hat ein noch ungewisses Ablaufdatum.

Eröffnet wird am Samstag um 22 Uhr, feiern kann man für 12 Euro Eintritt bis sechs Uhr morgens. Trotz einiger Umbauten sei die Kantine aber keine "Glanzdisco", beschreibt Betreiber Sascha Jovanov das Konzept im KURIER-Gespräch.

Club "Kantine" zieht in stillgelegtes Casino im Wiener Prater

Eine "Glanzdisco" sei die Kantine laut dem Betreiber nicht. Man hat den Industriestil erhalten.

Geöffnet sind immer Freitag und Samstag zwei Dancefloors für bis zu 1.000 Gäste und eine Außenterrasse mit Blick auf den leuchtenden Prater. Später soll donnerstags eine Studentennacht hinzukommen. Musikalisch sind heimische Acts und internationale Künstler geplant. Der Freitag soll kommerzieller und mit Fremveranstaltungen bespielt werden. Samstag wird der Schwerpunkt auf Techno liegen.

Wir wollen leistbares Forgehen ermöglichen. Die Leute sollen danach nicht pleite sein

von Sasche Jovanov

Club-Betreiber

Bei den Getränkepreisen will man um 20 Prozent günstiger sein, als die Konkurrenz: "Es wird kein leichter Winter und wir wollen leistbares Fortgehen ermöglichen. Die Leute sollen danach nicht pleite sein", so Jovanov.

Achterbahn wird Kantine ersetzen

Früher war die Bachsteinhalle ein Novomatic Casino, dann ein Kaffeehaus und später eine Lagerhalle. Zuletzt stand das Gebäude zehn Jahre leer: "Solche Locations sind rar. Weil sich die Clubszene auf die Innenstadt konzentriert, sind die Leute ein wenig verwöhnt. Es ist schwer, sie weiter raus zu holen. Im Prater gibt es aber eine gute Infrastruktur und wir sind sehr gut angebunden", schildert Jovanov.

Wie lange es in der Kantine rundgehen wird, ist noch offen. Sicher ist, dass die Halle sowie der dortige Platz irgendwann abgerissen wird. Kommen soll Österreichs größte Achterbahn, so die Pläne des Praters.

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