Festnahme: Amok-Alarm sorgte für Großeinsatz im AKH

Der „Survivor“, ein Panzerwagen der Spezialeinheit Wega, raste Freitagnachmittag über den Gürtel – und bog mit erhöhter Geschwindigkeit dort ab, wo normalerweise Rettungsautos mit Blaulicht im Eiltempo unterwegs sind: beim AKH.
Grund war ein Notruf bei der Polizei, dass sich ein bewaffneter Mann am Gelände befinde.

Amoklage im Bereich Kinderstation
„Volles Programm“, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger in einer ersten Stellungnahme, denn auch die Sondereinheit Cobra sowie die Bereitschaftseinheiten waren vor Ort. Parallel zu dem Großeinsatz rief die Polizei via Social Media dazu auf, „nicht notwendige Aufenthalte im Bereich des AKH“ zu vermeiden.
Weiters war aus Polizeikreisen zu erfahren, dass eine Amoklage im Bereich Kinderstation für den Tumult sorgte. In gut informierten Krankenhauskreisen war die Rede davon, dass ein behördlich angeordneter medizinischen Eingriff mit dem Einsatz in Zusammenhang stehen dürfte.

Amtsbekannter Verdächtiger
Die Lage war zunächst also unübersichtlich. Am späten Nachmittag bestätigte Polizeisprecher Haßlinger aber die Anhaltung eines 47-jährigen Franzosen im Bezirk Landstraße. Dieser habe bereits Hausverbot gehabt, sei aber am Freitag von Spitalpersonal erkannt worden. Da dieses nicht ausschließen konnte, dass der Mann bewaffnet war, wurde die Polizei gerufen, die das Gebäude absuchte.
Der Verdächtige dürfte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Einsatzort gewesen sein. Der Grund für das im April verhängte Hausverbot war der Polizei zufolge eine gefährliche Drohung des Mannes gegenüber Krankenhausmitarbeitern. Offenbar war der 47-Jährige mit der Behandlung seiner Frau unzufrieden gewesen. Am frühen Abend befand sich der Beschuldigte in Polizeigewahrsam. Ob er tatsächlich bewaffnet war, war zunächst unklar.
Klarheit: Die wichtigsten Begriffe
Die Wiener Polizei ist eine der größten Polizeidienststellen in Österreich und spielt eine zentrale Rolle in der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt. Die Beamten sind in verschiedenen Abteilungen und Einheiten organisiert, die sich auf unterschiedliche Bereiche wie Kriminalitätsbekämpfung, Verkehrssicherheit und öffentliche Sicherheit konzentrieren. Laut LPD arbeiteten mit Stand Dezember 2024 insgesamt 7.278 Exekutivbedienstete inkl. Vertragsbedienstete mit Sondervertrag in Wien.
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