Beachvolleyball-WM: Aufschlag zur Millionenshow

Das Stadion, die Courts und das gesamte Veranstaltungsareal werden direkt vor dem Schulschiff aufgebaut.
Aufbau des Stadions auf der Wiener Donauinsel gestartet, Nachnutzung für WM-Sand gefunden.

Von 28. Juli bis 6. August baggern und pritschen 48 Frauen- und Männerteams bei der Beachvolleyball-WM erstmals auf der Donauinsel auf und kämpfen dabei um ein Gesamtpreisgeld von einer Millionen Euro.

Am Dienstag, 24 Tage vor Start des Mega-Events, luden Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und WM-Veranstalter Hannes Jagerhofer zum Spatenstich für das WM-Stadion. Es wird für 10.000 Zuschauer Platz bieten – und ist damit mit der Arena an der Copacabana in Rio vergleichbar. Jagerhofer sprach von "nie da gewesenen Dimensionen". Der VIP-Bereich umfasst 1200 m² und 2200 Sitzplätze. Der Zutritt zum gesamten Gelände, das 65.000 m² umfasst, wird für alle Besucher kostenlos sein.

Packages erhältlich

Gewisse Karten, Packages und Pässe wird es zusätzlich zu kaufen geben. Auch abseits des Centre Courts erwartet die Beachvolleyball-Fans ein buntes Programm. Das sogenannte Beach Village soll etwa eine Kletterwand, einen E-Bike-Parcours, Stuntshows oder auch eine Bossaballanlage – eine Mischung aus Ballspiel, Hüpfburg und Trampolin – beherbergen. Sportbegeisterten, die keinen Platz mehr im Stadion finden, können in der Fanzone auf einer riesigen Videowall das Geschehen verfolgen.

Kritik an Stadion-Bau

Die Sportveranstaltung wird durch die Stadt Wien gefördert, die zu einem Teil das 8,8 Millionen Euro große Gesamtbudget stemmt. Kritik kam bereits im Vorfeld von den NEOS. Nicht nur an der Höhe der finanziellen Unterstützung, sondern auch am Stadionbau. Denn dieses wird nach der WM wieder abgebaut, einige Hobby-Plätze wurden im Vorfeld geschlossen. "Man hat vorher einfach Trainingsplätze wegplaniert. Im Landtag haben wir zum Bau eines nachhaltig nutzbaren Platzes für Hobbyspieler anlässlich der Beachvolleyball-WM Anträge eingebracht", so NEOS-Sportsprecher Markus Ornig.

Stadträtin Sima gab am Dienstag nun bekannt, dass für den WM-Sand eine Nachnutzung gefunden wurde: Er wird nach der WM verwendet, um im Bereich des Familienstrandes auf der Donauinsel einen neuen Beach Volleyball-Platz zu errichten, der "Wiens Jugend entgeltfrei zur Verfügung gestellt wird", so Sima. Auch Organisator Hannes Jagerhofer freut sich über das Nachnutzungskonzept: "Ich hoffe auch, dass hier viele junge Talente entdeckt werden, die möglicherweise später bei unserer Swatch Beach Volleyball Major Serie um den Titel mitkämpfen können". Ob die Donauinsel zur neuen fixe Heimat für den Beach-Volleyball-Zirkus wird, kann sich Jagerhofer vorstellen. Er warte aber einmal die Premiere ab.

Ein Sicherheitskonzept seitens der Polizei soll in den kommenden Tagen erarbeitet werden. Auf KURIER-Anfrage heißt es, dass man sich noch diese Woche mit dem Veranstalter vor Ort ein Bild machen werde. Die aktuelle europäische Sicherheitslage werde – ähnlich wie beim Donauinselfest – dabei eine Rolle spielen.

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