Bankomat-Sprenger und Räuber entlarvt: Polizisten vor den Vorhang geholt
Bereits zum 47. Mal zeichnete die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Landespolizeidirektion für besondere Leistungen mit dem „Sicherheitsverdienstpreis Wien“ aus.
"Auch wenn Wien zu den sichersten Städten Europas gehört, ist Kriminalität nicht ausgestorben. Sie hat sich zum Teil mehr ins Internet, und auch auf die Straße verlagert. Viele Menschen sind perspektivlos, haben keinen geregelten, ordentlichen Arbeitstag und tragen entsprechend zum Kriminalitätsgeschehen auf der Straße bei", sagte Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl.
Dieses Jahr wurden insgesamt 122 Preisträger gewürdigt, darunter Beamte aus verschiedenen Stadtpolizeikommanden, dem Landeskriminalamt sowie Mitarbeiter der Stadt und der Staatsanwaltschaft.
So gingen die Sicherheitsverdienstpreise zum einen an fünf Beamtinnen und Beamten des Landeskriminalamts, die 18 brutale Raubüberfälle in der Donaustadt, der Leopoldstadt und der Brigittenau klären konnten. Dahinter steckte eine Tätergruppe, die ihre Opfer eingeschüchtert, massiv bedroht und verletzt hatte.
Im Zuge der intensiven und umfangreichen Erhebungen konnten vier Beschuldigte ausgeforscht werden. Drei wurden verhaftet und in eine Justizanstalt gebracht, der vierte Verdächtige wurde später ausfindig gemacht und auf freiem Fuß angezeigt. Der Gesamtschaden beträgt rund 5.000 Euro.
Bankomatsprengungen in Wien
Ein Verbrechen, das seit zwei Jahren die Schlagzeilen in Österreich dominiert, sind Bankomatsprengungen. Eine niederländische Tätergruppe soll allein in Wien für 14 Sprengungen verantwortlich sein, der erbeutete Schaden liegt bei mehr als zwei Millionen Euro Bargeld. Durch intensive Ermittlungen von zwölf Beamtinnen und Beamten des Ermittlungsdienstes des Landeskriminalamts Wien konnten bisher 28 Verdächtige identifiziert und elf festgenommen werden. Für ihren Einsatz wurden sie am Mittwochabend geehrt.
Fünf-Punkte-Plan
Ein Thema, das die Exekutive heuer ebenso forderte, waren kriminelle Jugendbanden. Aus diesem Grund wurde eine Arbeitsgruppe aus 58 Polizistinnen und Polizisten ins Leben gerufen, die den Fünf-Punkte-Plan entwickelte. Es geht dabei um Beratungen für Eltern, koordinierte Interventionen sowie Orientierungshilfe für Intensivtäter. Auch diese Arbeitsgruppe wurde mit Sicherheitsverdienstpreisen ausgezeichnet.
Darüber hinaus wurden die Sprengstoff- und Gefahrstoffexperten, das Recruiting-Team sowie Beamtinnen und Beamte der Initiative "Gemeinsam.Sicher" am Mittwoch vor den Vorhang geholt.
"Auf Basis unserer genossenschaftlichen Werte fördern wir Kooperationen, die einen spürbaren Beitrag für die Gemeinschaft leisten", betonte Martin Hauer, Vorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, auf der Veranstaltung. Sicherheit sei dabei ein zentrales Anliegen, das verbinde die Raiffeisenbank mit der Polizei.
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