Bakary J.: Jetzt ermitteln Korruptionsjäger

Ermittlungen gegen einen Beamten und eine Abteilungsleiterin der Bundespolizeidirektion wurden laut Medienberichten eingeleitet.

Auch nach sieben Jahren sorgt der Fall des Gambiers Bakary J., der von mehreren Polizisten in einer Wiener Lagerhalle gefoltert wurde, noch immer für Aufsehen. Laut Falter laufen jetzt sogar Ermittlungen der Korruptionsjäger.

Im Mittelpunkt stehen dabei ein 43-jähriger Beamter und eine Abteilungsleiterin der Bundespolizeidirektion, die eine Freundschaft und vielleicht sogar mehr verbunden hat. Der Polizist war einer jener vier, die an der Folter des Gambiers beteiligt waren. Wie berichtet, wollte ihn das Innenministerium entlassen, aber die Disziplinaroberkommission (intern auch "Barmherzige Brüder" genannt) begnadigte ihn.

Frühpension

Da solche "schwarzen Schafe" in der Truppe nicht gerne gesehen werden, blieb nur der Innendienst als Option. Einer von ihnen, eben jener 43-Jährige, durfte hingegen in Frühpension gehen. Dass der Beamte zuvor noch Selbstverteidigungskurse gegeben hat, sorgt für Aufregung. Aktuell soll er sogar als Gesundheitstrainer arbeiten. Bei seiner ärzt­lichen Untersuchung wurden zwar Rückenschmerzen und ein Burn-out bei ihm diagnostiziert, aber auch ein "altersentsprechender Allgemeinzustand".

Die Leiterin der Abteilung für Pensionierungen könnte nun eine nähere Bekanntschaft zu dem Beamten gehabt haben. Das sollen Mails zwischen beiden belegen, die dem Falter angeblich vorliegen. Doch vieles daran ist auch eine Schlammschlacht, wie Insider dem KURIER berichten, denn jener Beamter soll auch seine Ex-Lebensgefährtin vergewaltigt haben (Ermittlungen laufen). Manche vermuten eine Racheaktion, die über die Medien ausgetragen wird.

Ein weiterer Beamter – jener, der vor der Lager­halle wartete und durch eine Selbstanzeige alles auffliegen ließ – ist jedenfalls weiterhin im Dienst bei der WEGA und ließ sich dort nichts zuschulden kommen. Landespolizeikommandant Karl Mahrer machte sich sogar teilweise für einen Fortbildungskurs stark, dies wurde aber vom Innenministerium abgeschmettert.

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