Am Montag hat die Stadt Wien nun bekannt gegeben, dass die Finanzierung gesichert ist. Der Ankauf der Flächen wird durch Mittel des österreichischen Biodiversitätsfonds gefördert.
Projekt eingereicht
Das sei ein weiterer Schritt, um das Areal in ein Natura 2000 Gebiet umzuwandeln – also einem Schutzgebiet, in dem gefährdete Arten und Lebensräume für die Zukunft erhalten werden.
Die Stadt hat dazu bei der EU ein LIFE-Förderprojekt beantragt. Die Entscheidung darüber wird im Frühjahr 2025 erwartet.
Im Zuge dieses Projekts wolle man die alten Gewerbeflächen entsiegeln, seltene und EU-weit geschützte Steppenlebensräume wiederherstellen, invasive und artenbedrohende Pflanzen entfernen, neue Lebensräume für Amphibien, Reptilien und Wildbienen anlegen und eine nachhaltige und klimaschonende Weidelandschaft mit Rindern und anderen Weidetieren schaffen.
Die naturnahen Weiden würden bis zu dreimal mehr CO2 als Wald speichern und seien resistenter gegen Trockenheit und Hitze, die durch Folgen des Klimawandels entstehen.
Renaturierung in der Stadt
Wien habe den Beschluss der Renaturierungs-Verordnung der EU unterstützt, so Ludwig: "Jetzt werden wir in Breitenlee vorzeigen, wie Renaturierung auch mitten in einer Großstadt möglich ist."
Erfreut zeigt sich auch Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky: "Diese Zusage des Bundes markiert einen Meilenstein für Wiens größtes Renaturierungsprojekt." Die genauen Kosten werden derzeit noch mit den ÖBB ausverhandelt, hieß es auf Anfrage.
Derzeit wird der Kauf-Vertrag fertig aufgesetzt. Das solle in den nächsten Wochen abgeschlossen werden, vorausgesetzt Wien erhalte besagten EU-LIFE-Zuschlag.
Öffnung für Besucherinnen und Besucher
Geöffnet wird das Areal auch für Besucherinnen und Besucher - ohne die Tiere und Pflanzen zu stören. "Wir wollen auf großen Teilen des Geländes die für den Naturschutz wichtigen, natürlichen Prozesse wiederherstellen, der Natur Raum geben und ein Miteinander mit der Bevölkerung schaffen, das allen nützt", erklärt Czernohorszky. Der schrittweise Ausbau des Schutzgebiets ist für zehn Jahre anberaumt.
Für Neugierige: Das Gebiet ist schon jetzt über Umwege zugänglich. Ein Zugang befindet sich etwa Ecke Rautenweg / Schuckowitzgasse.
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