Erste Bäder-Bilanz: Es droht der bisher schlechteste Mai

Eine rote und weiße Wasserrutsche windet sich vor einem Schwimmbad.
Bei nasskaltem Wetter verirrten sich heuer erst knapp 65.000 Gäste in die Wiener Sommerbäder – der Negativrekord von 2019 könnte unterboten werden.

Vom Wonnemonat Mai konnte heuer bisher wenig die Rede sein. Statt die ersten Hitzetage des Jahres mit Temperaturen von 30 Grad, gab es mitunter Werte im einstelligen Bereich – dazu gesellte sich in der Ostregion nicht selten kühler Wind und Regen. Das feucht-kalte Mai-Wetter spiegelt sich auch in der bisherigen Bilanz der Wiener Bäder wider, die ziemlich verhagelt wurde.

Nur Beginn war stark

Laut den Daten der MA 44, die dem KURIER vorliegen, konnten in den ersten drei Wochen nach dem traditionellen Saisonstart am 2. Mai in den Sommerbädern erst 65.192 Gäste begrüßt werden (Stichtag 20. Mai). Damit würde man im Langzeitvergleich seit 1990 derzeit den drittletzten Platz einnehmen. Eigentlich steht der Mai 2025 aber ganz unten im Ranking, denn die Corona-Saisonen 2020 und 2021 fallen wegen der verspäteter Eröffnung aus der Wertung.

Es könnte jedenfalls knapp werden, den bisher real miesesten Bäder-Mai von 2019 (87.690 Gäste) noch zu packen. Bisher kamen im Schnitt 3.431 Personen pro Tag in die zehn Sommerbäder, allerdings verzerren zwei Tage die Statistik: Spitzentag war nämlich der warme 3. Mai mit mehr als 15.500 Gästen, gefolgt vom Eröffnungstag mit knapp 14.000 Eintritten. Demgegenüber verirrten sich am 6. Mai nur rund 1.000 Unverdrossene in Gänsehäufel und Co. – wobei unklar ist, ob die Damen und Herren da wirklich im Wasser waren oder nur ihre Kabanen Sommer-fit gemacht haben. Den Rekord-Mai gab es übrigens im Jahr 2000, als sich bei frühsommerlichen Temperaturen sage und schreibe 476.275 Besucher in den Bädern drängten.

Wer nur zum Schwimmen kommen will, wäre freilich auch jetzt schon gut aufgehoben. „Sofern technisch möglich, werden die Becken auf 24 Grad beheizt“, sagt Bäder-Sprecher Martin Kotinsky. Was jetzt viel zu kühl klingt, wird bald wieder angenehm erfrischend sein. 

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