Autor Menasse fordert Blümel auf, zu schweigen

Vertrauenskrise: Der Wiener Schriftsteller Robert Menasse
Kritischer Eintrag unter einem Posting des ÖVP-Spitzenkandidaten wurde rasch gelöscht.

Mit Robert Menasse schaltet sich nun ein prominenter Künstler in den Wien-Wahlkampf ein. In einer Antwort auf ein  Facebook-Post von ÖVP-Spitzenkandidat Gernot Blümel fordert er diesen auf, zu schweigen. Menasse stößt sich an Blümels Slogan, Wien wieder nach vorne bringen zu wollen. Der Autor fragt, an welche Zeit dieses „wieder“ anschließe und was „vorne“ bedeute. Alles, was an Wien lebenswert ist, sei nicht aufgrund politischer Einstellungen und Entscheidungen der ÖVP entstanden. 

"Entwicklung Wiens bekämpft"

Als Beispiele führt der Autor an: Die U-Bahn, Fußgängerzonen das Konferenzzentrum, die Donauinsel und nicht zuletzt den sozialen Wohnbau in Wien. Somit sei Blümel für Menasse nur ein Vertreter einer Partei, die "zum Glück erfolglos die Entwicklung Wiens zu einer lebenswerten und bunten Metropole" bekämpft habe.

Bald nach Erscheinen war das Posting gelöscht, was wiederum für Kritik in den sozialen Medien sorgte.

Bei der Wiener ÖVP heißt es dazu: "Wir freuen uns über konstruktive und sachliche Beiträge und Kommentare auf unseren Seiten. Beleidigende, verleumderische, rassistische und extremistische Kommentare werden aber umgehend gelöscht. Strafrechtlich relevante Inhalte, wie Morddrohungen, Hetze gegen Minderheiten etc. werden ausnahmslos der Polizei gemeldet. Aus Achtung vor dem Persönlichkeitsrecht anderer werden Screenshots und Medieninhalte von anderen Profilen ebenfalls gelöscht."

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